Als Auslöser der Verkäufe nannten Börsianer einen negativen Kommentar der Bank Exane BNP. Der anschließende Rutsch unter die Marke von 27,59 Euro - den Tiefstkurs von Ende August - habe dann Anschlussverkäufe ausgelöst, fügte einer von ihnen hinzu. Für die enormen Umsätze hatten Aktienhändler allerdings keine Erklärung. Bis zum Mittag wechselten bereits fast 14 Mal so viele SHW-Papiere den Besitzer wie an einem gesamten Durchschnittstag.

Exane-Analyst Gerhard Orgonas hatte seine Gewinnprognosen für 2016 und 2017 um 30 Prozent auf 2,77 beziehungsweise 3,25 Euro je Aktie gekürzt. Als Grund nannte er, dass ein wichtiger SHW-Kunde bestimmte Teile für das Start/Stopp-System in seinen Fahrzeugen künftig selbst herstellen wolle. Damit fielen für dieses Produkt zwei Drittel des Umsatzes weg. Daher senke er sein Kursziel ebenfalls um 30 Prozent. Mit 33 Euro liegt es aber deutlich über dem aktuellen Aktienkurs.

Reuters