Silberpreis: Auf der Jagd nach der Seitwärtsrendite
· Börse Online RedaktionAuf der einen Seite ein glasklarer Abwärtstrend, auf der anderen Seite eine mittelfristig wiederholt bestätigte horizontale Unterstützung: Beim Silberpreis ist man bei der Jagd nach Seitwärtsrenditen erst einmal goldrichtig. Da es im Capped-Optionsschein-Bereich wenig Interessantes gibt, landet man bei der Suche nach dem passenden Produkt doch wieder im Inliner-Bereich.
Definieren wir zunächst einmal die Schwellen, die zugelassen werden können. Lässt man den einen Tagesausreißer beiseite, hat sich seit November um 15/15,50 Dollar eine gute Unterstützung gebildet. Die untere Barriere sollte also tiefer liegen. Oben stellt dagegen die Kombination aus zehnmonatigen Abwärtstrend und 200-Tage-Linie um 17,10/17,15 Dollar die entscheidende Barriere dar. Lassen wir also Schwellen bei maximal 14,50 und mindestens 17,50 Dollar zu.
Bei einer Laufzeit bis maximal September und einer Gewinnmöglichkeit von mindestens 100 Prozent erfüllen 3 Scheine der Société Générale diese Vorgaben. Am heißesten ist jener mit der Wertpapierkennnummer SG8E8J, der aktuell für 2,70 Euro zu haben ist, sich also nahezu vervierfachen kann. Angesichts der Schwellen 14,00 und 17,50 Dollar liegt der Fokus gegenwärtig eindeutig auf der oberen Schwelle.
Stand heute müsste der Ausbruch aus dem Abwärtstrend die Reißleine bei der Spekulation auslösen. Welcher Stoppkurs dazu passt, ist schwer zu sagen. Zunächst wird dieser indikativ bei 75 Cent platziert, wobei die Position entweder ständig zu verfolgen ist oder das Verlustrisiko über den moderaten Kapitaleinsatz gemanagt wird. Bei einem Anstieg auf 7,25 Euro sollten die Gewinne dann aber auch mitgenommen werden.
Name: Silber-Inliner
WKN: SG8E8J
Aktueller Kurs: 2,40 € / 2,70 €
Laufzeit: 11.09.15
Schwellen: 14,00 $ /17,50 $
Stoppkurs: 0,80 € (indikativ)
Zielkurs: 7,25 €
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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