Die Kosten für die Lebenshaltung stiegen im Vergleich zu 2012 um 1,5 Prozent. "Eine niedrigere Teuerung im Jahresdurchschnitt hatte es zuletzt 2010 mit 1,1 Prozent gegeben", teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. 2012 lag die Inflationsrate bei 2,0 und 2011 bei 2,1 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) spricht bei Werten von knapp unter zwei Prozent von stabilen Preisen.

Entlastet wurden die Verbraucher durch billigeres Öl, das wegen der schwachen Weltkonjunktur deutlich weniger kostete. Kraftstoffe verbilligten sich dadurch um 3,4 Prozent, leichtes Heizöl sogar um 6,0 Prozent. Dagegen verteuerte sich Strom wegen der höheren Ökostrom-Umlage um 11,9 Prozent.

Deutlich tiefer in die Taschen greifen mussten die Verbraucher für Nahrungsmittel. Sie kosteten durchschnittlich 4,4 Prozent mehr als 2012. "Preiserhöhungen gab es 2013 in allen Nahrungsmittelbereichen", erklärten die Statistiker. Besonders deutlich fiel der Preisaufschlag bei Kartoffeln (+28,7 Prozent), Äpfeln (+14,9) und Butter (+16,1) aus. Grund dafür waren die weltweit steigende Nachfrage und witterungsbedingte Ernteausfälle.

Wegen der anziehenden Konjunktur rechnen Experten in diesem Jahr mit stärker steigenden Preisen. Die Commerzbank geht von einem Plus von 1,7 Prozent aus. Wegen der besseren Wirtschaftslage dürfte es den Unternehmen leichter fallen, steigende Kosten - etwa durch höhere Löhne - an ihre Kunden weiterzureichen.

Reuters