FRANKREICH:

- Lage: Nach zwei Quartalen ohne Wachstum gab es im Sommer ein überraschend kräftiges Plus von 0,3 Prozent.

- Aussichten: Die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone dürfte weiterhin nicht richtig in Schwung kommen. Für 2014 sagt die EU-Kommission nur ein Wachstum von 0,3 Prozent voraus, für 2015 von 0,7 Prozent. "Trotz spürbarer Ausgabenkürzungen dürften Frankreichs Staatsdefizit und die Schuldenstandsquote weiter steigen", so die Kommission.



ITALIEN:



- Lage: Die Wirtschaft steckt noch immer in der Rezession fest. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im dritten Quartal um 0,1 Prozent.

- Aussichten: Die drittgrößte Volkswirtschaft des Währungsraums dürfte 2014 laut EU-Kommission das dritte Jahr in Folge schrumpfen - und zwar um 0,4 Prozent, was die Arbeitslosigkeit auf einen Rekordwert treiben dürfte. 2015 soll es ein Wachstum von 0,6 Prozent geben. Der Schuldenberg im Verhältnis zur Wirtschaftskraft dürfte in den nächsten Jahren bei 133 Prozent bleiben. Nur Griechenland hat einen schlechteren Wert.



GRIECHENLAND:



- Lage: Die Wirtschaft ist im Sommer so stark gewachsen wie in keinem anderen Euro-Land. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg zwischen Juli und September um 0,7 Prozent zum Vorquartal.

- Aussichten: Griechenland könnte 2014 nach sechs Rezessionsjahren erstmals wieder zulegen. Die EU-Kommission rechnet mit plus 0,6 Prozent. Im nächsten Jahr soll es sogar um knapp drei Prozent bergauf gehen, 2016 dann um 3,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote soll mit 22 Prozent hoch bleiben, ebenso der Schuldenberg mit knapp 158 Prozent der Wirtschaftsleistung.



SPANIEN:



- Lage: Die viertgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone gehört inzwischen zu den Konjunkturlokomotiven. Sie wuchs im abgelaufenen Quartal um 0,5 Prozent - fünf Mal so stark wie Deutschland.

- Aussichten: Nach drei Minus-Jahren in Serie dürfte sie 2014 erstmals wieder zulegen. Die EU-Kommission erwartet ein Plus von 1,2 Prozent, dem im nächsten Jahr 1,7 Prozent und 2016 2,2 Prozent folgen sollen. Hauptproblem bleibt die Arbeitslosigkeit: 2016 dürfte die Erwerbslosenquote mit gut 22 Prozent noch vor Griechenland den höchsten Wert im Euro-Raum aufweisen.



IRLAND:



- Lage: Im ersten Halbjahr ist die irische Wirtschaft so kräftig gewachsen wie in keinem anderen Euro-Staat. Zahlen für den Sommer liegen noch nicht vor.

- Aussichten: Irland dürfte bis 2016 Spitzenreiter im Währungsraum bleiben. In diesem Jahr wird ein Plus von 4,6 Prozent erwartet - fast sechs Mal so viel wie für die gesamte Euro-Zone. Die grüne Insel hatte Ende 2013 als erster Staat den Rettungsschirm verlassen.



PORTUGAL:



- Lage: Mit 0,2 Prozent wuchs das Bruttoinlandsprodukt im Sommer bereits das zweite Quartal in Folge.

- Aussichten: Der dreijährige Abschwung endet in diesem Jahr, so die EU-Kommission. Dann soll Portugals Bruttoinlandsprodukt um 0,9 Prozent steigen. Bis 2016 soll sich der Wert auf 1,7 Prozent beschleunigen. Portugal hatte im Mai den Euro-Rettungsschirm verlassen.



ZYPERN:



- Lage: Ein Ende der Rezession ist nicht in Sicht. Im dritten Quartal schrumpfte die Wirtschaft erneut um 0,4 Prozent.

- Aussichten: Die Wirtschaft dürfte 2014 insgesamt um 2,8 Prozent schrumpfen und damit so stark wie in keinem anderen EU-Land. Ab nächstem Jahr rechnet Brüssel mit dem Beginn einer "bescheidenen Erholung". Das BIP dürfte dann 2015 um 0,4 Prozent zulegen und 2016 um 1,6 Prozent.