Seit über drei Jahren kennen die Preise für Rindfleisch in den USA nur eine Richtung: nach oben. Allein in den vergangenen zwölf Monaten haben sich Mast- und Lebendrind um 44 beziehungsweise 30 Prozent verteuert. Der Markt leidet noch immer an den Auswirkungen einer massiven Dürre. 2011 und 2012 waren die Wetterbedingungen in weiten Teilen der USA so schlecht, dass Züchter ihre Herden massiv dezimierten oder sogar ganz aufgaben. Der Viehbestand fiel auf ein Rekordtief.
Seitdem verteuert sich das Rindfleisch. Denn der Wiederaufbau einer Herde dauert mehrere Jahre. Experten rechnen für die kommenden Wochen und Monate mit einem weiteren Anstieg der Preise. Denn auch wenn das Angebot 2015 leicht steigen könnte, liegt eine nachhaltige Erholung des Bestands noch in weiter Ferne. Außerdem haben sich die Verbraucher von dem teuren Rindfleisch bisher kaum beeindrucken lassen: Der Konsum blieb stabil, im August stieg die Einzelhandelsnachfrage gegenüber dem Vorjahresmonat sogar um 9,4 Prozent. Es mangelt auch an Alternativen: Schweine- und Hühnerfleisch ist aktuell ebenfalls vergleichsweise knapp und teuer. Das Angebot kann erst 2015 spürbar erweitert werden.
Anleger können zum Beispiel mit der zweifach gehebelten Schuldverschreibung von ETF Securities (ISIN: DE 000 A0V 9Y2 4) von der Preisentwicklung bei Lebendrind profitieren. Positiv wirkt sich die Marktsituation auch auf brasilianische Fleischproduzenten wie JBS (ISIN: BR JBS SAC NOR 8) aus. Brasilien ist der weltgrößte Rindfleischexporteur, die USA sind einer der größten Abnehmer. Für beide Investments gilt: Die Stimmung kann bereits in wenigen Wochen drehen. Anleger sollten die Entwicklung genau beobachten und sich mit Stoppkursen absichern.
ETFS Leveraged Live Cattle (ISIN: DE000A0V9Y24)
Hebel: 2x
Gebühr: 0,98 %
Stopp: 23,00 €
JBS (ISIN: BRJBSSACNOR8)
Marktkapitalisierung 10,3 Mrd. €
KGV 2015: 10,53
Stopp: 9,10 BRL