Permanent Gewinne machen kann man am Aktienmarkt mit Long-only-Fonds kaum. Um mit Aktien stetige Erträge zu erzielen, muss man daher schon etwas tiefer in die Trickkiste greifen. Christoph Sporer von der Berenberg Bank weiß, wie es geht. Die Hamburger Privatbank hat bereits seit Jahren einige alternative Fonds im Angebot. Ihre Ergebnisse können aufgrund der Struktur nicht spektakulär sein. Allerdings ist man in Niedrigzinszeiten ja auch mit niedrigen einstelligen Renditen zufrieden. Und genau die bietet der marktneutrale Berenberg DyMACS Equity Market Neutral UI. "DyMACS steht für ein spezielles, selbst entwickeltes System zur quantitativen Auswertung von Märkten - dem Dynamic Market Adaptive Combined Scoring-Modell", erklärt Sporer, Leiter des Total-Return-Managements. Hinter dem kryptischen Fondsnamen verbirgt sich ein Modell zur Prognose von Marktentwicklungen, das fundamentale und technische Indikatoren mit Behavioral Finance kombiniert. Aus der Analyse entstehen vier Marktszenarien, wovon jeweils zwei für steigende beziehungsweise fallende Märkte stehen. Als Basisinvestment dienen dem Total-Return-Fonds europäische Staatsanleihen und Pfandbriefe hoher Bonität und kurzer Laufzeit. Dazu verfolgt Sporer entsprechend dem Marktszenario eine systematische marktneutrale Optionsstrategie auf den Euro Stoxx 50. Konkret wird das wie folgt umgesetzt: In Erwartung eines sehr positiven Marktes verkauft der Manager Call- und Put- Optionen auf den Euro Stoxx 50 mit unterschiedlichen Basispreisen. Zusätzlich kauft er einen Call, um von steigenden Märkten zu profitieren und mehr als die Optionsprämie zu vereinnahmen.

Wie alle Optionsstrategien hat auch die von Berenberg bei scharfen Marktkorrekturen ihre Probleme. Langfristig bringt sie jedoch einen ordentlichen Ertrag ein.

jk