Der gesenkte Ausblick bedeutet jedoch die Gefahr, dass die Kreditwürdigkeit weiter herabgesetzt werden kann. Dem Inselstaat machen aktuell die wegbrechenden Tourismuseinnahmen aufgrund der Corona-Pandemie zu schaffen.
"Der negative Ausblick spiegelt unsere Erwartung wider, dass das Finanzierungsumfeld für Sri Lanka in den nächsten zwölf Monaten schwieriger werden könnte", begründete S&P den Schritt. "Dies würde sich auf die Fähigkeit Sri Lankas auswirken, seine Schulden zu bedienen." Viele Experten befürchten, dass das asiatische Land auf seinen ersten Staatsbankrott zusteuern könnte.
Der Schuldenstand im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt liegt bereits bei mehr als 100 Prozent. Das Land gibt mehr als 80 Prozent seiner Einnahmen allein für Zinszahlungen auf dem Anleihemarkt aus. Die verbleibenden Reserven in Höhe von etwa drei Milliarden Dollar dürften kaum ausreichen, um die Ausgaben für längere Zeit zu decken.
S&P erwartet, dass die Regierung über einen "längeren Zeitraum" hohe Haushaltsdefizite aufweisen wird. "Wir gehen davon aus, dass die Nettoverschuldung des Staates im Zeitraum 2021 bis 2024 um durchschnittlich 10,3 Prozent steigen wird", hieß es. Das würde den Schuldenstand der Regierung weiter nach oben treiben.
rtr