Wie das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mitteilt, ist die Inflationsrate in Deutschland von zuvor 1,3 Prozent auf nun 0,8 Prozent gesunken. Das ist der niedrigste Stand seit November 2016. Vor allem der jüngste Verfall der Ölpreise und die Folgen der Corona-Pandemie setzen den Preisen zu. Das lässt auch für die Inflation in der Eurozone Übles ahnen. In einer ersten Vorab-Schätzung rechnet die Europäische Statistikbehörde Eurostat mit einer Teuerung von 0,4 Prozent nach 0,7 Prozent im März.
Für Sparer sind das keine guten Nachrichten. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich für die Eurozone ein Inflationsziel von zwei Prozent gesetzt. Nun liegt die Teuerung deutlich darunter. Das wird die EZB bestärken, an ihrer ultralockeren Geldpolitik festzuhalten und die Zinsen weiter niedrig zu halten. Eine Leitzins-Erhöhung, die im Gefolge auch für steigende Zinsen bei Spareinlagen wie etwa Tages- und Festgelder sorgen könnte, rückt damit in weite Ferne. Eher dürften die Zinsen weiter fallen.