Neben Krediten, Schuldverschreibungen und herkömmlichen Bonds nutzen Unternehmen ein weiteres Mittel der Kapitalbeschaffung: Wandelanleihen. In den vergangenen Monaten wurde das Finanzierungsinstrument reichlich eingesetzt. Von Januar bis September wurden weltweit Convertibles im Volumen von 133 Milliarden US-Dollar aufgelegt.
Die Papiere kommen bei Investoren gut an. Wandelanleihen sind mit einem festen Kupon und einem Fälligkeitsdatum ausgestattet. Während der Laufzeit können Anleger das Papier in einem zuvor festgelegten Verhältnis in Aktien des Emittenten tauschen. Bei steigenden Aktienkursen profitieren Wandelanleihen, in Korrekturphasen am Aktienmarkt verlieren Convertibles jedoch deutlich weniger.
Allerdings sind einzelne Papiere meist nur in hoher Mindeststückelung zu erwerben. Anleger müssen auf die Vorteile dennoch nicht verzichten. Mit dem ETF SPDR Refinitiv Global Convertible Bond EUR partizipieren sie an der Entwicklung von aktuell 344 Convertibles. Im Portfolio finden sich etwa das E-Commerce-Möbelhaus Wayfair, der Versorger Electricité de France und das in Singapur ansässige Internetunternehmen Sea Ltd.
Nun wieder fair bewertet
Im vergangenen Jahr legte der Exchange Traded Fund mit rund 30 Prozent kräftig zu. Ab Februar durchlief die Anlageklasse jedoch mehrere Korrekturphasen. Seit Jahresanfang schaffte der ETF daher nur 3,3 Prozent. Mittlerweile gelten Wandler wieder als fair bewertet. Neben der Aussicht auf eine Erholung sollte Investoren auch ihre Schutzfunktion gegen mögliche Schwankungen am Aktienmarkt zum Einstieg motivieren.
Breit nach Branchen und Ländern diversifiziert. Restlaufzeit der Papiere überwiegend drei bis fünf Jahre. Geringe Zinssensitivität. Gute Alternative zu herkömmlichen Anleihefonds. Empfehlung: Kaufen