Händler und Analysten führten das auf Spekulationen zurück, die SNB könnte kommende Woche im Umfeld der EZB-Ratssitzung am Donnerstag weitere Maßnahmen gegen den aus ihrer Sicht immer noch überbewerteten Franken setzen. Einige gingen sogar davon aus, dass die Nationalbank bereits am Freitag interveniert habe. "Die heutige Entwicklung des Franken-Kurses riecht nach Intervention der SNB", schrieben etwa die Experten der Commerzbank. Die Notenbank wollte sich dazu nicht äußern.
Viele Marktteilnehmer setzen darauf, dass die EZB am kommenden Donnerstag ihre Geldschleusen noch weiter öffnet und damit den Euro unter Druck bringt. Die SNB will eine Aufwertung des Franken im Vergleich zu der Gemeinschaftswährung aber mit allen Mitteln verhindern - und könnte somit nach Einschätzung von Experten ebenfalls zum Handeln gezwungen werden: Neben Negativzinsen setzen die Währungshüter auf Interventionen am Devisenmarkt - etwa indem sie andere Währungen kaufen und damit den Franken schwächen. Erst jüngst hatte SNB-Chef Thomas Jordan erklärt, die Notenbank stehe dafür bereit.