Aktuell ist sie im Standardwerte-Index FTSE 100 enthalten. In den vergangenen drei Jahren war die Aktie trotz steigender Kundenzahl und eines Zuwachses des verwalteten Vermögens ein Verlustgeschäft. An den schlechten Kennzahlen stört sich der aktivistische Investor Primestone, der rund 1,2 Prozent der 6,4 Milliarden Euro schweren Firma besitzt. In einem Brief an den Verwaltungsrat kritisiert der Aktivist drei Punkte. Das Unternehmen habe erstens seine Kostenposition vernachlässigt und habe heute deutlich höhere Kosten als die besten Wettbewerber. In der Tat sind die Berater um rund ein Drittel teurer als der Schnitt der Wettbewerber. Das verwaltete Volumen pro Mitarbeiter ist aber nicht gestiegen. Punkt zwei betrifft das asiatische Geschäft. Laut Primestone gibt es hier kaum einen Weg, die Gewinnschwelle zu erreichen. Aktuell würde das Geschäft Aktionärswerte von rund 400 bis 500 Millionen Pfund zerstören oder anders ausgedrückt: Würde St. James’s Place die Asienaktivitäten einstellen, stiege der Gewinn pro Aktie um zehn Prozent. Drittens fordert Primestone das Management auf, seine Rechnungslegung so zu ändern, dass die Kennzahlen mit denen von Wettbewerbern vergleichbar werden. Mehr Transparenz würde den Gewinnmultiplikator steigern. Sollte die Gesellschaft die Änderungen durchführen, sieht Primestone einiges Kurspotenzial. Allein eine Normalisierung der Kostenseite einschließlich des Verkaufs des asiatischen Geschäfts könnte den Börsenwert der Gesellschaft um rund 40 Prozent erhöhen.