Singer hielt zuletzt über seinen Fonds und andere Vehikel 9,6 Prozent der Anteile. Einschließlich Derivaten hat er sogar Zugriff auf 11,6 Prozent an dem Pharmakonzern. Der Hedgefonds war Anfang Juli in größerem Stil bei Stada eingestiegen und versucht nun, mehr Geld aus seinem Engagement herauszuholen. Die Offerte von Bain und Cinven über 66,25 Euro je Aktie hatte er nicht angenommen.

Ein Sprecher von Bain und Cinven erklärte, man nehme den Vorstoß von Elliott zur Kenntnis. Darüber hinaus wollte er sich nicht äußern. Den Finanzinvestoren war Mitte August im zweiten Anlauf die 5,3 Milliarden Euro schwere Übernahme von Stada geglückt. Die geforderte Schwelle von 63 Prozent der Anteile an Stada hatten sie mit 63,8 Prozent nur knapp übersprungen. Schließen Bain und Cinven wie üblich einen Beherrschungsvertrag mit dem hessischen Pharmahersteller, um Zugriff auf dessen Kasse zu bekommen, müssen sie allen übrigen Aktionären ein Abfindungsangebot unterbreiten. Dessen Höhe kann auch gerichtlich überprüft werden. Über einen Beherrschungsvertrag wird mit Stada bereits verhandelt. Um das Unternehmen aus Bad Vilbel von der Börse zu nehmen, wäre ein weiteres Pflichtangebot fällig.

Neben Singer setzen auch andere Anleger darauf, dass zumindest eines davon deutlich höher ausfällt als die bisherige Offerte von Bain und Cinven. Stada-Aktien notierten am Donnerstagvormittag bei 78 Euro und waren vor knapp einer Woche bereits auf ein Rekordhoch von 83,65 Euro gestiegen. Die Nachfrist, in der das Angebot über 66,25 Euro je Aktie noch angenommen werden kann, läuft bis zum Freitag. Bei den gegenwärtigen Kursen werden Anleger ihre Anteile aber wohl kaum im Rahmen der Nachfrist andienen

rtr