Am Montag haben die Finanzinvestoren klein beigegeben und zahlen dem Hedgefonds nun 74,40 Euro je Aktie. Das Angebot über 74,40 Euro gilt nun auch für andere Aktionäre. Doch der Aktienkurs stieg am Montag zwischenzeitlich auf über 80 Euro - wohl, weil Shortseller, die auf einen Einbruch der Kurse spekuliert hatten, nun Aktien kaufen, um Verluste abzufangen.

Die neuen Stada-Eigner brauchten die Aktien des Hedgefonds, denn um einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit Stada schließen zu können und damit Zugriff auf die Kasse des Pharmakonzerns aus Bad Vilbel zu erhalten, müssen Bain und Cinven mindestens 75 Prozent der Anteile halten. Bei der Übernahme im August haben lediglich 63,8 Prozent der Aktionäre den Finanzinvestoren ihre Papiere überlassen. So ist zwar die Annahmeschwelle von 63 Prozent überschritten worden, doch zur Vervollständigung der Übernahme fehlte eben noch etwas.

Deshalb spielt Singer eine Schlüsselrolle bei der Übernahme. Der US-Investor hielt zuletzt über seinen Fonds 13,26 Prozent der Anteile, einschließlich Derivate hat er Zugriff auf 15,24 Prozent. Nun hat er das Angebot angenommen. Was Bain und Cinven teuer zu stehen kommt: Die Kosten der 5,24 Milliarden schweren Übernahme erhöhen sich dadurch um 180 Millionen Euro.



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Einschätzung der Redaktion



Der Kurs ist derzeit lukrativ genug, um Gewinne mitzunehmen. Bain und Cinven hat nun die Übernahme komplettiert - weitere Impulse dieser Art sind zunächst nicht zu erwarten.

Empfehlung: Verkaufen.
Zielkurs: 80,00 Euro
Stoppkurs: 61,00 Euro

mit Reuters