Trotz des Zollschocks bleiben Aktien stabil – das sagt Ruchir Sharma im CNBC-Interview. KI-Boom, starke Privatanleger und Staatshilfen treiben die Kurse. Doch Vorsicht: Der US-Markt ist laut Sharma überbewertet. Das rät er jetzt Anlegern.

Die schnelle Erholung der Börsen nach Trumps Zollhammer hat viele Anleger überrascht. Doch können Aktien tatsächlich einfach so weitersteigen?

In einem Interview mit dem Nachrichtensender CNBC hat der Experte Ruchir Sharma, Vorsitzender von Rockefeller International und CIO von Breakout Capital, darauf ein paar klare Antworten geliefert.

Steigen Aktien einfach weiter?

„Die Zölle sind deutlich höher als zu Jahresbeginn, und dennoch hat sich die US-Wirtschaft erneut als recht widerstandsfähig erwiesen. Die meisten Ökonomen fragen sich, was hier wirklich vor sich geht“, sagte er. Dies sei darauf zurückzuführen, dass Privatanleger weiter Aktien kaufen würden und KI-Ausgaben sowie staatliche Förderprogramme die Gewinne der Unternehmen stützen.

Sharmas Schlussfolgerung aus dieser Situation ist, dass Aktien trotz der aktuellen Probleme vermutlich weiter stabil bleiben bzw. steigen dürften, wodurch sie sich einem von ihm früher vorhergesagten Doom-Loop einer Wirtschaftskrise entziehen.

Dennoch sagte Sharma ebenfalls im Interview: „Ich halte den US-Markt nach wie vor für stark überbewertet, was kein gutes Zeichen für künftige Renditen ist.“ Dementsprechend rät er Anlegern, jetzt eher einen Blick auf internationale Titel zu werfen.

Wie geht es an der Börse weiter?

Dementsprechend dürfte es an der Börse laut Sharma weiter nach oben gehen, wenngleich Anleger ein Auge auf hoch bewertete US-Aktien haben sollten.

Doch nicht alle Experten teilen seine Skepsis gegenüber amerikanischen Werten – im Gegenteil. Eine aktuelle Studie der Investmentbank Morgan Stanley zeigt sich extrem optimistisch, insbesondere für US-Aktien. Lesen Sie dazu: Weiter US-Aktien kaufen? Morgan Stanley mit klarer Ansage an Anleger

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