Die deutsche Finanzaufsicht BaFin verhängt eine Strafe in Höhe von 11,29 Millionen Euro gegen den südafrikanischen Handelskonzern Steinhoff. Diese Geldbuße ist die höchste jemals von der BaFin für Verstöße gegen Veröffentlichungspflichten verhängte, wie ein BaFin Sprecher laut Reuters mitteilte. Bei der Strafe geht es um den Geschäftsbericht der niederländischen Holding aus dem Jahr 2016/17. Diesen hatte Steinhoff erst Mitte 2019 vorgelegt - natürlich deutlich zu spät. Zusätzlich erklärt die BaFin, Steinhoff habe zudem Stimmrechtsmitteilungen von Aktionären nicht rechtzeitig veröffentlicht.

Der Steinhoff-Skandal


Steinhoff ist ein südafrikanischer Handelskonzern, der seine Zentrale in den Niederlanden hat und dessen Ursprünge in der deutschen Möbelindustrie zu finden sind. Vor allem als Möbelkonzern machte Steinhoff sich in der Folge einen Namen und stieg 2016 sogar in den MDax auf. Doch Ungereimtheiten in der Bilanz sorgten für einen jähen Absturz. Der CEO verschwand, die Aktie stürzte gegen Null und konnte sich seit 2017 nicht mehr erholen. Momentan notiert die Aktie 97,6 Prozent unter ihrem Allzeithoch. Tatsächlich konnte sich die Aktie seit dem Allzeittief im Herbst 2020 bereits um 310 Prozent erholen. Doch alle Anleger seien gewarnt.

Einschätzung zur Steinhoff-Aktie


Auch wenn die Steinhoff-Aktie nach der Verkündung der Strafe leicht zulegen kann müssen Anleger folgendes beachten: Die Steinhoff-Aktie ist ein reines Zockerpapier. Das muss jeder Anleger wissen. Zwar könnte der Konzern sich mit Gläubigern einigen und den Bilanzskandal etwas hinter sich lassen, doch eine vollständige Erholung scheint nur schwer vorstellbar. Die Steinhoff-Aktie erfreut sich immer großer Beliebtheit und findet sich regelmäßig bei den meistgesuchten Aktien. Dennoch müssen Anleger sehr vorsichtig sein und mit einem Totalverlust ihrer Anlage rechnen.