An Jim Cramer scheiden sich die Geister: Die einen sehen in dem ehemaligen Hedegefonds-Manager und Moderator der Sendung Mad Money auf dem US-TV-Sender CNBC einen Guru, die anderen halten ihn eher für einen Scharlatan. Nun hat Cramer mit einer neuen Prognose von sich reden gemacht: "Der 13. Juli ist der Tiefpunkt" zitiert der US-Finanzdienstleister Moneywise den Journalisten. Nun sieht er eine starke Rally kommen.

Neben charttechnischen Aspekten begründet Cramer dies vor allem mit den Future-Märkten. Dabei bezieht er sich auf den Markttechniker Larry Williams. Der wiederum bezieht sich auf Daten von der US-Kommission für den Handel mit Warentermingeschäften (Commodity Futures Trading Commission), die jede Woche die Nettobestände von drei Arten von Marktteilnehmern veröffentlicht: die Öffentlichkeit, große Händler und Fondsmanager sowie kommerzielle Absicherer.

Dabei seien laut Williams vor allem die Absicherer wichtig, also Banken, Investmentfonds und Regierungen. "Wenn diese Leute in ihrer Positionierung sehr bullish werden, auch wenn die Charts schlecht aussehen, ist das oft eine großartige Kaufgelegenheit", so Williams laut Cramer. Und genau das passiere derzeit: Kommerzielle Absicherer verstärken ihre Käufe, während Geldmanager und Hedgefonds sowie Privatanleger verkaufen. "Wenn die kommerziellen Anleger und die Hedge-Fonds in entgegengesetzte Richtungen gehen, ist es historisch gesehen besser, auf die kommerziellen Anleger zu setzen", so Williams. Dass Cramer so gerne auf Williams setzt, hat nach seiner Aussage mit dessen Erfolgsbilanz zu tun:. "Erinnern Sie sich an den April 2020, als alle Angst hatten, dass COVID die Wirtschaft zerstören würde und wir auf eine zweite große Depression zusteuern könnten? Williams sagte: Kaufen. Er sagte, die Wirtschaft würde sich innerhalb weniger Wochen erholen und der Markt würde mitziehen, und das war eine der besten Entscheidungen aller Zeiten."