Stoppkurse, Laufzeiten, Spannbreiten: Die Lehren aus dem Crash
· Börse Online RedaktionDie schärfste Aktienmarkt-Korrektur seit 2012 sowie die Turbulenzen bei Rohstoffen und Devisen sorgten bei dem mit besonders anfälligen Inlinern bestückten Projekt 1000% für einen bösen Crash. Aus dieser schlimmen Phase kann man sehr viel lernen. Jetzt geht es nur noch darum, die Erkenntnisse auch dementsprechend richtig umzusetzen, sofern uns dazu überhaupt noch die Zeit bleibt...
Stichwort Stoppkurse: Bei exotischen Optionsscheinen ist das ein großes Dilemma. Natürlich wäre es im Nachhinein gesehen richtig gewesen, diese jeweils sehr eng, also vielleicht 20 Prozent unter dem Einstandsniveau zu platzieren. Nur hätte man dann von Anfang an fast sicher sein können, dass die mit einiger Wahrscheinlichkeit auch ausgelöst werden.
Die Stopps wurden also deutlich tiefer platziert - und in den Marktturbulenzen dann doch abgeräumt. Es hat sich gezeigt, dass in einer Abwärtswelle bei Scheinen, in denen viele Anleger engagiert sind, die Kurse deutlich tiefer gestellt werden als angesichts der Basiswert-Preise eigentlich zu erwarten wäre. In Zukunft werden wir auf die Stopps also noch viel mehr achten und diese Gegebenheiten berücksichtigen.
Stichwort Laufzeit: Mittlere Laufzeiten (grob gesagt 5 bis 10 Monate) erweisen sich als besonders anfällig. Daher wird in Zukunft größtenteils entweder in ganz kurze Laufzeiten (wie aktuell bei EUR/USD und Silber) oder in ganz lange Laufzeiten gesetzt. Bei letzteren werden Einstiegskurse von weniger als 2,50 Euro angestrebt, wobei der Kurs des Basiswerts dann nicht in der Mitte der erlaubten Range, sondern eher an deren Rand liegen sollte. Angestrebt wird dann zumindest ein Kursverdoppler über die Zeit oder bei einer "richtigen" Bewegung des Basiswerts.