Die Werbefirma Ströer hat dank ihrer boomenden Online-Vermarktung und eines insgesamt wachsenden Geschäfts im Kernmarkt Deutschland Umsatz und Gewinn gesteigert. Der Erlös sei 2015 um mehr als 14 Prozent auf 824 Millionen Euro geklettert, teilten die Kölner am Dienstag mit. Organisch habe das Wachstum zehn Prozent betragen. Der operative Ertrag habe um 40 Prozent auf 208 Millionen Euro zugelegt. Damit fiel er etwas höher als die zuletzt in Aussicht gestellten 200 Millionen Euro aus. Das bereinigte Jahresergebnis habe sich auf 106 Millionen Euro nahezu verdoppelt. Erste positive Beiträge habe auch die Anfang November übernommene Online-Plattform T-Online geleistet.
In das neue Jahr sei Ströer mit einem zweistelligen organischen Wachstum gestartet, sagte Firmenchef Udo Müller und bekräftigte die Prognose: 2016 erwarten die Kölner ein operatives Ergebnis von 270 bis 280 Millionen Euro, wobei die jüngsten Akquisitionen hier nicht eingerechnet sind. Der Umsatz soll zwischen 1,1 und 1,2 Milliarden Euro liegen.
Ströer bestückt Bushaltestellen und Plakatwände mit Werbung und bespielt digitale Bildschirme in Bahnhöfen und Einkaufszentren mit Reklame. 2013 stieg die Firma in die Online-Werbung ein. Zur Stärkung des Geschäfts folgten einige Zukäufe. So übernahmen die Kölner 2015 den Digitalvermarkter InteractiveMedia und die Online-Plattform T-Online von der Deutschen Telekom, die dafür Großaktionär von Ströer wurde. Es folgte die Übernahme des führenden Digitalvermarkters der regionalen Tageszeitungen in Deutschland, der OMS Vermarktungs GmbH, sowie der Mehrheitseinstieg beim Statistikportal-Betreiber Statista.
Reuters