Die meisten Anleger fürchten sich vor großen Marktschwankungen an den Börsen. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, von den Kursschwankungen zu profitieren - mit Volafonds. Denn die Volatilität entwickelt sich meist gegenläufig zu den Aktienkursen und ermöglicht so eine positive Rendite in fallenden Märkten. Von solchen Volafonds gibt es bislang allerdings nur eine Handvoll. Jüngst hat Swisscanto einen neuen Volafonds auf den Markt gebracht. Beim Swisscanto (LU) Equity Fund Systematic Volatility versucht Manager Andreas Kappler, aus der Psyche der Anleger Kapital zu schlagen. "Investoren überschätzen meist die Wahrscheinlichkeit von Korrekturen. Daher sind sie bereit, hohe Absicherungskosten zu zahlen", weiß er. Aus diesem Grund ist eine Strategie von Kappler, in die Position des "Versicherers" zu treten und Volatilitätsprämien (Puts) zu verkaufen. Da diese implizite erwartete Volatilität meist größer ist als die realisierte Volatilität, kann Kappler so ein Arbitragegeschäft machen und verdient systematisch Geld. Zudem setzt er auf Rollgewinne aus Vola-Futures. "Weil die Lage umso unsicherer eingeschätzt wird, je länger der Zeithorizont ist. So lassen sich mit einer Short-Position auf den VIX-Future systematisch Rollgewinne erzielen", sagt er. Und in Panikzeiten kehrt sich die Konstellation um und Kappler setzt dann opportunistisch auf Rollgewinne mit einer Long-Position.
Zur Diversifizierung sind Volatilitätsfonds gut geeignet. Mittelfristig sollte auch die Rendite stimmen. Swisscanto-Rückrechnungen ergaben seit 2008 Jahresrenditen von etwa neun Prozent.