Deal geplatzt: Monsanto hat das Übernahmeangebot für den Schweizer Agrarkonzern Syngenta überraschend zurückgezogen. Monsanto begründete den Schritt mit der mangelnden Kooperationsbereitschaft des Syngenta-Managements. Die Schweizer wiederum schieben die Schuld auf Monsanto: Das Gebot sei zu niedrig gewesen. Außerdem hätten die Amerikaner wesentliche Fragen nicht klar genug beantwortet. Selbst über die Höhe des letzten Gebots gibt es unterschiedliche Meinungen. Während Monsanto auf 470 Franken kommt, war die Offerte laut Syngenta nur 433 Franken wert. Hintergrund ist wohl, dass Monsanto einen Teil des Deals in eigenen Aktien bezahlen wollte und deren Wert zuletzt gesunken ist.
Der Rückzug Monsantos wurde kurz nach Redaktionsschluss der zurückliegenden Ausgabe von BÖRSE ONLINE bekannt. Zuvor kursierten Meldungen über ein höheres Gebot. Durch die aktuelle Entwicklung hat sich die Ausgangslage für die Aktie verändert. Das Management von Syngenta hat viele Aktionäre verärgert und steht jetzt unter Druck, den Kurs nach oben zu treiben. Wir bleiben deshalb bei unserer Kaufempfehlung für die Syngenta-Aktie, passen aber Stopp- und Zielkurs nach unten an.
RED