Syngenta hat den Preisdruck und eine schwache Anbausaison in Nordamerika besser weggesteckt als befürchtet. Geholfen hat dem weltgrößte Hersteller von Pflanzenschutzmitteln der gute Marktstart des Pilzbekämpfungsmittel Elatus in Lateinamerika. Dennoch rückte Konzernchef Mike Mack vom langfristigen Umsatzziel ab. Es wird länger als bis zum Ende des Jahrzehnts dauern, bis die acht wichtigsten Nutzpflanzen die angepeilten 25 Milliarden Dollar Verkaufserlös abwerfen. "Wir werden 2020 nicht da sein", räumte Mack am Mittwoch ein. "Bei fünf sind wir auf Kurs, drei sind anspruchsvoll."

Für 2015 stellte Mack einen Betriebsgewinn (Ebitda) in etwa auf dem Niveau des Vorjahres von 2,9 Milliarden Dollar in Aussicht. Preiserhöhungen dürften die Währungsabwertungen in verschiedenen Schwellenländern nur zum Teil auffangen können. Bis 2018 soll die Ebitda-Marge dank Sparmassnahmen auf 24 bis 26 Prozent steigen. Im Vorjahr waren es 19,3 Prozent. Nach einem Gewinneinbruch im Jahr 2013 war Mack auf die Kostenbremse gestiegen. So sollen rund 1800 der mehr als 28.000 Arbeitsplätze gestrichen oder verlagert werden, um das bis 2018 angepeilte Sparziel von einer Milliarde Dollar zu erreichen .

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RESTRUKTURIERUNGSKOSTEN SCHMÄLERN GEWINN

Im abgelaufenen Geschäftsjahr drückten Wetterkapriolen in Nordamerika und ein Rückzug aus margenschwachen Geschäften auf das Ergebnis. Zudem fielen Restrukturierungskosten und Wertberichtigungen an. Der Nettogewinn sank 2014 daher um zwei Prozent auf 1,62 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt sogar einen Rückgang auf 1,58 Milliarden Dollar prognostiziert. Der Umsatz wuchs um drei Prozent auf 15,13 Milliarden Dollar. Die Dividende soll trotz des Gewinnrückgangs um einen Franken auf elf Franken angehoben werden. An der Börse griffen die Anleger zu: Die Syngenta-Aktien stiegen um mehr als vier Prozent und setzten sich damit an die Spitze der europäischen Chemiewerte.

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GEGEN FRANKEN-AUFWERTUNG ABGESICHERT

Gegen die Franken-Aufwertung ist Syngenta nach den Worten von Finanzchef John Ramsay in diesem Jahr abgesichert. "Die Auswirkungen werden im Jahresvergleich also nicht so groß sein", sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. 2016 sollten dann aus heutiger Sicht die Vorteile des niedrigen Ölpreises - ein grosser Kostenblock bei Chemieunternehmen - die Belastung durch den starken Franken überwiegen. Ramsey versicherte, es würden alle Optionen geprüft, um die Kostenbasis in der Schweiz zu reduzieren. Derzeit gebe es aber keine zusätzlichen Sparpläne.

Reuters