Das "Wall Street Journal" schrieb am Dienstagabend unter Berufung auf Insider, dass die Wettbewerbshüter des US-Justizministeriums dem Fusionsvorhaben in der derzeit geplanten Form wohl nicht zustimmen dürften. Die Aktien der Telekom-Tochter T-Mobile gaben nachbörslich um mehr als 4 Prozent nach, die von Sprint sogar mehr als 7,5 Prozent. Die Unternehmen und das Justizministerium äußerten sich zu dem Bericht zunächst nicht.

Von Börsianern ist zu hören, dass man im Hin und Her rund um die Fusion erst einmal abwarten müsse. Ein weiterer Börsianer sieht im Grundtenor des Berichts aber nicht unbedingt einen direkten Einwand gegen die Transaktion, sondern eher eine "formelle Warnung", dass für ein Durchwinken noch bestimmte Abhilfemaßnahmen nötig seien. Eigentlich will T-Mobile den Zusammenschluss noch vor Juli abschließen.

Dass der 26 Milliarden Dollar schwere Zusammenschluss kartellrechtlich umstritten ist, kommt eigentlich wenig überraschend. Fusionspläne waren schon in der Vergangenheit an den Wettbewerbshütern gescheitert. Analyst Cengiz Sen von Pareto Securities äußerte sich am Mittwoch denn auch grundsätzlich kritisch zu der geplanten Fusion. Die aktuellen Markterwartungen zeigten, dass T-Mobile entweder zu viel für den Deal zahle oder dieser dieser scheitern werde.

dpa-AFX