Die Chancen stehen gut, dass die Franzosen nun zur Aufholjagd ansetzen. Schließlich ist Total ein unmittelbarer Profiteur der steigenden Energiepreise - ein Barrel der Nordseeöl-Gattung Brent kostet derzeit so viel, wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr. Für Schwung sorgt hier zum einen der mit einer starken Weltkonjunktur einhergehende Nachfrageanstieg. Hinzu kommt die durch die OPEC zusammen mit weiteren Förderländern beschlossene Produktionskürzung. Schon jetzt lässt der wieder erstarkte Ölpreis die Kasse von Total klingeln: In den ersten neun Monaten 2017 steigerte der Konzern den operativen Cashflow um nahezu ein Viertel auf 15,2 Milliarden US-Dollar. Beim Gewinn kam das Unternehmen sogar um 31 Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar voran.
Analyst hebt den Daumen
Dabei macht sich für die Franzosen auch ein strikter Sparkurs bezahlt. Allein im vergangenen Jahr drückte das Management die operativen Kosten um 3,6 Milliarden US-Dollar. Nach Ansicht von Bertrand Hodée, Analyst bei Kepler Cheuvreux, wird Total in der Lage sein, bis 2020 weitere 1,4 Milliarden Dollar einzusparen.
In einer aktuellen Branchenstudie lobt der Experte zudem die hohe Visibilität in puncto Produktionswachstum und Cashflow. Er rechnet damit, dass Total im kommenden Jahr selbst bei einem Ölpreisrückgang auf 45 US-Dollar in der Lage sein wird, die Dividenden vollständig aus den eigenen Mittelzuflüssen zu finanzieren. Kepler Cheuvreux stuft das Branchenschwergewicht nicht nur mit "Kaufen" ein, das Researchhaus kürt den Large Cap sogar zum Favoriten aus dem europäischen Öl- und Gassektor.
Für Anleger, die dennoch vor einem Direktinvestment zurückscheuen, bieten sich Capped-Bonus-Zertifikate als teilgeschützte Alternative an. Zur Finanzierung dieser Struktur setzen die Emittenten die Dividendenzahlungen des Basiswertes ein. Typisch für den Öl- und Gassektor verfolgt Total eine großzügige Ausschüttungspolitik - aktuell beträgt die Dividendenrendite mehr als fünf Prozent. Entsprechend können sich die Konditionen von Capped-Bonus-Zertifikaten auf den Ölmulti sehen lassen. Beispielsweise stellt ein Exemplar der DZ Bank zum Laufzeit-ende im Dezember eine Rendite von 13,1 Prozent in Aussicht. Voraussetzung: Die Aktie fällt bis dahin nicht auf oder unter die Barriere bei 40 Euro. Aktuell verfügt der Börsenkoloss damit über einen Risikopuffer von 16,4 Prozent.