Wenige Stunden vor dem Tweet war im Regierungs- und Diplomatenviertel der irakischen Hauptstadt Bagdad eine Rakete eingeschlagen. Opfer gab es nicht. Mitte der Woche hatte die US-Regierung den Abzug aller nicht dringend benötigten amerikanischen Beamten aus dem Irak angeordnet. Das US-Militär sieht dort US-Soldaten durch vom Iran unterstützte Kräfte bedroht.

Die Spannungen in der Region hatten sich durch Anschläge auf Öltanker und Ölanlagen in der Golf-Region verschärft, hinter denen der Iran oder seine Partner vermutet werden. Zwar erklärten sowohl der Iran als auch das mit den USA verbündete Saudi-Arabien am Wochenende, dass sie keinen Krieg wollten. Doch gleichzeitig zogen beide Länder ihre Rhetorik an. "Der Unterschied zwischen denen und uns ist, dass sie Angst vor einem Krieg und nicht den Willen dazu haben", sagte der Chef der iranischen Revolutionsgarden, General Hossein Salami, am Sonntag einer Meldung der halbamtlichen Nachrichtenagentur Fars zufolge. Der saudische Außenminister Adel al-Dschubeir erklärte, dass sein Land auch bereit sei, mit "aller Strenge und Entschlossenheit" zu reagieren.

Das zunehmend angespannte Verhältnis zwischen den USA und dem Iran hatten Befürchtungen ausgelöst, es könne ein Krieg am Golf bevorstehen. Zuletzt ließ Trump US-Kriegsschiffe und Bomber in die Region verlegen. Seit dem Ausstieg aus dem Atomabkommen vergangenes Jahr hat Trump neue Sanktionen verhängt, um ein stärkeres Entgegenkommen der Islamischen Republik zu erzwingen.

rtr