Zuvor hatte die Borsa Istanbul angekündigt, Investoren dürften Aktien der 50 größten türkischen Werte nur dann verkaufen, wenn der Preis zuvor gestiegen sei. Parallel dazu kündigte die US-Bank JPMorgan an, vorerst keine automatisierten Orders in Lira mehr anzunehmen.

Die drastische Abwertung der türkischen Lira hatte dem dortigen Aktienmarkt in den vergangenen Monaten eine Rekordjagd beschert. Der Leitindex stieg seit Mitte Oktober um rund 60 Prozent und erreichte am Freitag zeitweise einen Höchststand von 2406,87 Punkten. Der BIST100 wird von exportorientierten Unternehmen dominiert. Sie profitieren vom Verfall der Lira, weil dadurch ihre Produkte im Ausland wettbewerbsfähiger werden. Die Lira hat seit Jahresbeginn mehr als die Hälfte ihres Wertes eingebüßt.

Unterdessen verschärfte sich die türkische Währungskrise. Dollar und Euro steigen um jeweils sieben Prozent und markierten mit 17,544 beziehungsweise 19,7639 Lira den vierten Tag in Folge neue Rekordhochs.

rtr