Der Agentur Bloomberg zufolge erwägt die US-Regierung Strafmaßnahmen wegen den Streits um den Kauf russischer Flugabwehr-Systeme des Typs S-400 durch die Türkei. Die USA befürchten, dass das dazugehörige Radar auf F-35 eingestellt wird und diese in den USA entwickelten Kampfjets künftig ein leichteres Ziel für russische Waffen sind. Die Regierung in Ankara beharrt auf dem Geschäft und hat für den Fall von US-Sanktionen wiederholt mit Gegen-Maßnahmen gedroht. Die USA und die Türkei sind Partner in der Nato.
Bislang hielten sich die Reaktionen auf diesen Bericht noch in Grenzen, sagte ein Börsianer. "Denn vor dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan werden keine konkreten Schritte erwartet." Die beiden wollen am Rande des G20-Gipfels Ende kommender Woche in Japan zusammenkommen.
Die türkische Lira hat seit Ende 2017 mehr als ein Drittel ihres Wertes zum Dollar verloren. Dabei spielen zum einen die angespannten Beziehungen zu den USA eine Rolle, zum anderen die Einflussnahme der Politik auf die Notenbank. rtr