Der Einbruch am Montag um 7,5 Prozent hatte den Großteil der Gewinne der Lira seit November 2020 zunichtegemacht. Hintergrund war die Absetzung des Notenbankchefs Naci Agbal nach einer Zinserhöhung durch Präsident Recep Tayyip Erdogan. Angesichts der sinkenden Devisenreserven der Türkei und der hohen Inflation hatte dies das Vertrauen der Anleger erschüttert.

Auch der türkische Aktienmarkt stabilisierte sich. Nach dem größten Tagesverlust seit knapp acht Jahren am Vortag drehte der Istanbuler Aktienindex im Handelsverlauf leicht ins Plus. Die Kursausschläge blieben allerdings hoch. Unabhängig vom Preis würden ausländische Investoren ihre Positionen aufgeben, sagten Analysten. Erneut abwärts ging es für den dortigen Bankenindex, der weitere sechs Prozent einbüßte. "Gier und Angst werden die wichtigsten kurzfristigen Treiber für Investoren in der Türkei bleiben", sagte Yerlan Syzdykov, Experte für Schwellenländer beim Vermögensverwalter Amundi.

rtr