Dabei spielte einerseits die anstehende Zinsentscheidung der türkischen Notenbank eine Rolle. Nach Einschätzung von Experten wird die Zentralbank am Mittwoch die Zinsen weiter senken. Andererseits machen sich Investoren Sorgen wegen der Spannungen in der nordsyrischen Provinz Idlib, die an die Türkei angrenzt.
Die Türkei hat Truppen in den Norden Syriens verlegt und droht der syrischen Armee im Falle von Angriffen mit Vergeltung. Trotz türkischer Forderungen nach einem Waffenstillstand will Syriens Präsident Baschar al-Assad seine Offensive gegen Rebellen in der Region fortsetzen. Er wird von Russland und dem Iran unterstützt. Am Dienstag wollten Vertreter Russlands und der Türkei in Moskau die Verhandlungen über eine Feuerpause fortsetzen.
Zudem verschärfte die Regierung in Ankara ihr Vorgehen gegen mutmaßliche Anhänger der Bewegung des im US-Exil lebenden Predigers Fetullah Gülen. Die Staatsanwaltschaft erließ fast 700 Haftbefehle. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wirft seinem einstigen Mitstreiter vor, hinter dem Putschversuch vom Juli 2016 zu stecken, bei dem etwa 250 Menschen getötet wurden. Gülen bestreitet das.
rtr