Die Corona-Krise hat Schwellenländer und auch Frontier Markets noch stärker getroffen als den Rest der Welt. Denn Anleger trennen sich in solchen Phasen am ehesten von diesen vermeintlich risikoreichen Papieren. Das Virus dürfte die Markt- und Risikostimmung noch eine Weile beherrschen. Aber wenn sich die Lage beruhigt, wird ganz sicher die Risikofreude der Anleger wieder steigen und sie werden sich darauf besinnen, dass dort das Wachstum nach wie vor höher ist, als im Rest der Welt.
Daher dürften dann Fonds wie der jüngst lancierte UBAM - Emerging Markets Frontier Bond sehr gefragt sein. Manager Thomas Christiansen fokussiert sich in dem Fonds auf Staatsanleihen in Hartwährungen aus den Frontier Markets. Bis zu 20 Prozent können zu Diversifikationszwecken in Unternehmensanleihen sowie in Lokalwährungsanleihen aus Schwellenländern investiert werden. Interessant sind laut Manager Christiansen diese ihrer Wirtschaften, die zu den dynamischsten der Welt gehören.
"Sie werden von den Anlegern aber oft aufgrund von Risikoaversion oder unzureichender Analysen wenig beachtet", sagt er. Laut dem UBP-Experten ist zudem das Risiko eines Zahlungsausfalls relativ niedrig, der Recovery Value im Fall einer Staatspleite dagegen hoch. Zudem hat Christansen eine sehr große Auswahl bei den Anleihen. "Die Diversifikationsmöglichkeiten sind sogar besser als bei globale Staatsanleihen", sagt Christiansen. Vor knapp 15 Jahren zählten lediglich zehn Länder mit einer Kapitalisierung von insgesamt 20 Milliarden US-Dollar zu den Frontier Markets, heute sind es laut UBP 35 Staaten mit Anleihen im Wert von rund 100 Milliarden. Christiansen hält derzeit 44 Anleihen aus 26 Ländern. Die größten Gewichtungen hat der UBP-Manager aus Paraguay, Nigeria, Kenia, Guatemala und der Elfenbeinküste. Rund die Hälfte des Fonds ist in Afrika investiert. Das durchschnittliche Rating des Fonds beträgt "B+". Die Duration beträgt 7,3 Jahre. Sehr interessant ist derzeit die Verzinsung des Fonds von über zehn Prozent.
Fazit: Derzeit stehen Frontier Markets bei den wenigsten auf der Agenda. Sie sind derzeit aber günstig und daher durchaus attraktiv.Länder vor allen wegen