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16.45 Uhr - Die Liberalen im europäischen Parlament kündigen nach internen Beratungen an, von der Leyen zur EU-Kommissionspräsidentin wählen zu wollen.

13.01 Uhr - Von der Leyen betont in ihrem Schlusswort erneut die Bedeutung der Einheit Europas. Sie habe in der Aussprache der Abgeordneten nach ihrer Bewerbungsrede das Gefühl eines Grabens zwischen Mittel- und Ost- sowie Westeuropa festgestellt. "Dieser Graben muss überbrückt werden", fordert von der Leyen. Die Kooperation in der EU müsse auch für mehr Zusammenhalt zwischen Nord und Süd sorgen. Es bestehe "immer noch eine gewisse Spaltung zwischen dem Norden und dem Süden". Kommission und Parlament sollten partnerschaftlich zusammenarbeiten.

11.48 Uhr - Der Abgeordnete der Fraktion von liberalen Fraktion Renew Europe, Fredrick Federley, sagt von der Leyen seine Unterstützung zu. Er sei im Vorfeld gegenüber der Kandidatin skeptisch gewesen, sagt der Schwede. In von der Leyens Rede habe er sich aber repräsentiert gefühlt.

11.20 Uhr - Die europäischen Linken werden nach Aussagen des dänischen Abgeordneten Nikolaj Villumsen gegen von der Leyen stimmen. Die Abstimmung heute Abend werde eine Abstimmung über das Klima, sagt er. "Stimmen sie für das Klima, stimmen sie dafür, eine Klimakatastrophe abzuwenden." Jedoch sei auch das von von der Leyen vorgeschlagene höhere Tempo bei der Reduktion von Treibhausgasen bis 2030 nicht ausreichend. Deshalb werde seine Gruppe gegen die Deutsche votieren. "Stimmen sie gegen von der Leyen", rief er den anderen Abgeordneten zu.

11.08 Uhr - Die Linken-Europaabgeordnete Özlem Alev Demirel kritisiert von der Leyen. "Mit rhetorischen Blendgranaten kann man keine Sozialpolitik machen", teilt sie mit. Mindestlöhne gebe es bereits in den allermeisten EU-Staaten, sie seien aber zu niedrig. Von der Leyen habe ihre Rede zur ideologischen Aufrüstung genutzt. Die EU werde aber gar nicht bedroht.

11.05 Uhr - Der sozialdemokratische Abgeordnete Claude Moraes würdigt, dass von der Leyen die wichtigsten Themen angesprochen habe. Aus seiner Fraktion sei ihm aber auch signalisiert worden, dass Einzelheiten vermisst würden. "Sie haben die richtigen Schlagworte gebracht, aber es muss konkreter sein", sagt der Brite zu von der Leyen unter anderem mit Blick auf die Flüchtlingspolitik.

10.41 Uhr - Der Grünen-Europapolitiker Sven Giegold verlangt beim Thema Klimaschutz konkretere Pläne. "Wir brauchen eine eindeutige Zusage für minus 55 Prozent Klimagase bis 2030", sagt Giegold mit Blick auf die Reduzierung von klimaschädlichen Emissionen. Auch habe er mehr Initiativen von von der Leyen in der Flüchtlingspolitik erwartet. "Ihre Rede war gut, ihre Inhalte waren nicht gut genug", resümiert Giegold.

10.30 Uhr - Von der Leyen reagiert auf die Ablehnung durch die rechte Fraktion Identität und Demokratie (ID), für die zuvor der deutsche AfD-Politiker Jörg Meuthen gesprochen hatte. "Ich bin geradezu erleichtert, dass ich von Ihnen keine Stimme bekomme", sagt von der Leyen.

10.25 Uhr - Der britische Brexit-Hardliner und fraktionslose Abgeordnete Nigel Farage übt scharfe Kritik an Politikern von EU-Staaten wie dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und fordert das Europaparlament zum Votum gegen von der Leyen auf. Die CDU-Politikerin reagiert unmittelbar darauf und sagt zu Farage: "Auf Reden wie Ihre können wir in Zukunft gut verzichten". Zugleich betont sie, dass ihr an den Briten insgesamt gelegen sei.

10.22 Uhr - Die europäischen Konservativen (EKR) um die polnische Regierungspartei PiS halten sich eine Zustimmung oder Ablehnung noch offen. Ursula von der Leyen müsse erst noch Antworten auf wichtige Fragen liefern, damit man diese in der Fraktionssitzung später diskutieren könne, sagt EKR-Co-Chef Raffaele Fitto. Die EKR mit 62 Abgeordneten vereint konservative bis nationalistische Parteien.

10.15 Uhr - Die rechte Fraktion Identität und Demokratie (ID) im Europaparlament will nicht für von der Leyen stimmen. Das sagt der EU-Abgeordnete Jörg Meuthen von der AfD, die zur ID gehört. Die Gruppe hat 73 Sitze.

10.07 Uhr - Die Grünen hat von der Leyen laut dem Fraktionsvorsitzenden Philippe Lamberts nicht überzeugen können. "Die Grünen sind heute nicht bereit, Ihnen das Vertrauen auszusprechen", sagt Lamberts. Zur Begründung erklärt er, von der Leyens Vorschläge seien vage geblieben - unter anderem in der Klima- und Flüchtlingspolitik sowie in Fragen der Rechtsstaatlichkeit.

09.57 Uhr - Die Fraktion der Sozialdemokraten im Europa-Parlament begrüßt mehrere Punkte in der Rede von der Leyens, darunter das Plädoyer der CDU-Politikern für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen. "Es freut mich, dass wir bei der Geschlechtergleichstellung auf einer Linie sind", sagt die Vorsitzende, Iratxe Garcia Perez. Das sei für ihre Fraktion sehr wichtig.

09.44 Uhr - Von der Leyen präsentiert sich als überzeugte Europäerin und erinnert daran, dass sie selbst in Brüssel geboren wurde und ihr Vater in der Europa-Politik eine Rolle gespielt habe. "Wer Europa spalten und schwächen will, findet in mir eine erbitterte Gegnerin." Mit "Lang lebe Europa" auf Französisch, Englisch und Deutsch beendet sie ihre Rede.

09.39 Uhr - Von der Leyen zeigt sich bereit, das Brexit-Datum zu verschieben. Der EU-Austritt sei eine ernste Entscheidung eines Mitgliedlands. Den Briten signalisiert sie Entgegenkommen. "Ich bin bereit, das Austrittsdatum noch weiter zu vertagen, wenn das aus guten Gründen nötig ist", erklärt die CDU-Politikerin. "Auf jeden Fall wird das Vereinigte Königreich unser Verbündeter, unser Partner und unser Freund bleiben."

09.35 Uhr - Von der Leyen spricht den Tod zahlreicher Flüchtlinge im Mittelmeer an und stellt sich hinter die Seenotrettung. "Auf See gibt es die Pflicht, menschliches Leben zu retten", sagt sie. Die EU müsse retten, aber zugleich gegen illegale Schlepperbanden vorgehen.

09.32 Uhr - Von der Leyen will große Internetkonzerne fair besteuern. Profite seien okay, aber wenn Unternehmen nur vom Bildungswesen in Europa, der hiesigen Infrastruktur profitieren, ohne sich an den Kosten zu beteiligen, sei das nicht fair. "Wenn sie die Vorteile möchten, dann müssen sie sich auch an den Lasten beteiligen."

09.32 Uhr - "Rechtsstaatlichkeit ist universell, sie gilt für alle", sagt von der Leyen und erklärt, dass die EU-Kommission bestehende und künftige Instrumente zur Durchsetzung von Rechtsstaatlichkeit konsequent nutzen werde.

09.26 Uhr - Von der Leyen setzt sich für Mindestlöhne in ganz Europa ein. "Jede Person, die Vollzeit arbeitet, soll einen Mindestlohn erhalten, von dem man auch leben kann", sagt sie und bekräftigt zudem ihre Forderung nach einer europäischen Arbeitslosenrückversicherung.

09.20 Uhr - Von der Leyen plädiert an erster Stelle in ihrer Rede für Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel. Sie werde einen nachhaltigen Investitionsplan vorlegen und das erste europäische Klimagesetz vorantreiben, sagt sie. Die CDU-Politikerin bekräftigt das Ziel, bis 2030 den Kohlendioxidausstoß von mindestens 50 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken.

09.13 Uhr - Ursula von der Leyen beginnt ihre Bewerbungsrede im Europäschen Parlament auf Französisch. Dann spricht sie Deutsch und schließlich Englisch.

08.16 Uhr - Der frühere EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber fordert die EP-Abgeordneten auf, für Ursula von der Leyen zu stimmen. "Wir wollen Stabilität in Europa, wir wollen Handlungsfähigkeit", sagt er im ZDF. Es gehe darum, eine weitere Krisenentwicklung zu verhindern, daher müsse das Parlament die Verantwortung übernehmen. "Die nächsten fünf Jahre müssen ein Aufbruch für mehr Demokratie in Europa sein." Das Spitzenkandidatenverfahren müsse bis zur nächsten Wahl verbindlich geregelt werden, fordert der CSU-Politiker.

07.45 Uhr - Die Grünen-Fraktion wird nach den Worten des deutschen Abgeordneten Sven Giegold Ursula von der Leyen auf jetziger Basis nicht zur Kommissionspräsidentin wählen. Man werde sich aber genau ihre Rede anhören. In zentralen ökologischen Fragen reiche das, was sie bislang erklärt habe, bei weitem nicht aus, sagt Giegold im ZDF. Bei Menschenrechten und Rechtstaatlichkeit habe sie sich nicht bewegt. "Man kann nicht gleichzeitig sich wählen lassen wollen von Grünen im Europäischen Parlament, die entschieden pro-europäisch sind, wie wir es immer waren, und den rechten Europa-Gegnern."

07.15 Uhr - Die Europa-Abgeordnete Katarina Barley (SPD) bleibt bei ihrer Ablehnung von Ursula von der Leyen. Es gehe ihr nicht um die Personalie von der Leyen, sagt sie im ZDF-Morgenmagazin. Sie kenne und schätze von der Leyen. Aber der Europäische Rat und das Parlament müssten sich abstimmen bei der Besetzung der Spitzenposition der Kommission. "Es geht um eine Weichenstellung in der Europäischen Union, es geht um das Kräfteverhältnis zwischen Europäischen Parlament und dem Rat." Das Spitzenkandidatenprinzip sei ein "ganz wichtiger Teil". Der Rat könne das "nicht einfach in die Tonne treten".

05.45 Uhr - Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner kritisiert die SPD für ihre Ablehnung von Ursula von der Leyen als EU-Kommissionspräsidentin. Von der Leyen sei international hoch angesehen, sagt die Landwirtschaftsministerin der "Rheinischen Post". Es wäre töricht, wenn gerade die SPD aus Deutschland mit zweifelhaften Methoden eine deutsche Kommissionspräsidentin verhindere.

rtr