Seit einigen Jahren bieten ETF-Anbieter gegen Devisenschwankungen abgesicherte Produkte an. Die Idee: Anleger können so in Aktienmärkte anderer Währungsräume wie zum Beispiel den USA investieren, ohne sich Sorgen um Währungsrisiken machen zu müssen. Denn steigt beispielsweise der Kurs einer in US-Dollar notierten Aktie und fällt zugleich der Wert des US-Dollars zum Euro, können für deutsche Anleger alle Kursgewinne durch den ungünstigeren Umrechnungskurs verloren gehen. Bei währungsgesicherten Produkten ist das nicht der Fall, der deutsche Anleger macht dort den vollen Kursgewinn der US-Aktie mit.
Da Währungskurse immer wieder schwanken, macht die Sicherung langfristig Sinn. Kurzfristig kann sie dennoch Nachteile bringen. Und genau das ist aktuell der Fall. Denn anders als im obigen Beispiel legt der Kurs des US-Dollars stark zum Euro zu, weil die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik strafft und bereits Zinserhöhungen anvisiert, die Europäische Zentralbank hingegen ihre Geldpolitik weiter lockert. Laut Analysten soll dieser Trend anhalten.
Auf Seite 2: Was das für Anleger heißt
Für Anleger heißt das: Stürzen die Kurse an der Wall Street nicht ab, erhalten sie allein wegen des günstigeren Wechselkurses für ihre in Dollar notierten US-Aktien immer mehr Euro, solange diese nicht gegen Währungsschwankungen abgesichert sind. Ablesbar ist das beispielsweise an der Entwicklung der ETFs von Amundi auf den US-Aktienindex S&P 500. Das währungsgesicherte Produkt machte in den vergangenen zwölf Monaten rund 17 Prozent Plus, die normale Tranche hingegen mehr als 40. Anleger, die im währungsgesicherten ETF investiert sind, sollten also besser in die normale Tranche umschichten.
Verkaufen:
Amundi ETF S&P 500 Euro Hedged Daily
ISIN: FR0011133644
Volumen: 161 Mio. €
Verwaltungsgebühr: 0,28 %
Kaufen:
Amundi ETF S&P 500
ISIN: FR0010892224
Volumen: 759 Mio. €
Verwaltungsgebühr: 0,15 %