Sorgen um die US-Konjunktur haben am Dienstag die europäischen Aktienmärkte belastet. Dax und EuroStoxx50 fielen bis zum Nachmittag um je ein Prozent auf 11.498 und 3597 Zähler. Auch für die Wall Street signalisierten die US-Futures zur Eröffnung fallende Kurse.

Der Anstieg des Dollar seit Jahresbeginn wird für die US-Wirtschaft immer mehr zum Problem. So fiel das Defizit in der US-Außenhandelsbilanz im März mit 51,4 Milliarden Dollar deutlich höher als erwartet aus. Damit steige das Risiko, dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal noch mehr lahmte als bislang angenommen, sagte ein Händler. "Würde sich das bestätigen, könnte die für den Sommer erwartete Zinserhöhung weiter nach hinten verschoben werden." Dies trieb den Euro um rund einen halben US-Cent auf 1,1170 Dollar hoch. Sollte die Gemeinschaftswährung noch stärker zulegen, würde dies die Wettbewerbsvorteile der europäischen Exportindustrie auf dem Weltmarkt schmälern.

Mit Spannung warteten die Anleger nun auf die am Dienstag noch anstehende Veröffentlichung der ISM-Umfrage zum Geschäft im nicht-verarbeitenden Gewerbe der USA (16:00 MESZ).

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INFINEON UND ADIDAS ÜBERRASCHEN MIT ZAHLEN POSITIV

Die gute Aufnahme der Zahlen verhalf den Aktien von Infineon und Adidas nur zeitweise ins Plus. Mit dem Gesamtmarkt fielen beide Titel ins Minus. Eine Kaufempfehlung der UBS verhalf dagegen HeidelbergCement zu einem Kursplus von drei Prozent, womit sie sich auch am Nachmittag noch an der Dax-Spitze hielten. Zahlen des Branchenverbandes VDA zum Anstieg des Autoabsatzes in Deutschland im April schob BMW um 1,5 Prozent an. VW stiegen am Tag der Hauptversammlung um 1,4 Prozent.

Schlusslicht im Dax waren Lufthansa mit einem Abschlag von über zwei Prozent. Gewinnmitnahmen im Sog der insgesamt positiv aufgenommenen Quartalszahlen belasteten die Aktien, die in der vorigen Woche mit einem einprozentigen Plus im Dax der einzige Gewinner gewesen war.

Pfeiffer Vacuum legten 6,7 Prozent auf 89,06 Euro zu. Die Aussicht auf "deutliche" Ergebnissteigerungen im Gesamtjahr ermunterte Investoren zum Einstieg bei dem Anbieter von Spezialpumpen.

An die Spitze des Nebenwerte-Index MDax setzten sich Symrise mit einem Kursplus von 5,4 Prozent. Ein Ergebnissprung und die Aussicht auf eine operative Gewinnspanne von zwanzig Prozent schmeckte den Anlegern.

Reuters