Von Reuters befragte Experten hatten nur mit 8,8 Prozent gerechnet. Materialengpässe und erhöhte Energiekosten auch infolge des Ukraine-Krieges sorgen für kräftigen Preisdruck in den USA - aber auch in Deutschland und im Euro-Raum.
Angesichts des starken Jobmarkts und der zugleich hohen Inflation hat die US-Notenbank Fed die Leitzinsen zuletzt so kräftig angehoben wie seit 1994 nicht mehr. Sie beschloss eine Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte auf die Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent. Für die Sitzung Ende Juli fassen die Währungshüter eine weitere Anhebung um 0,5 oder 0,75 Prozentpunkte ins Auge.
Volkswirte sagten dazu in ersten Reaktionen:
BASTIAN HEPPERLE, HAUCK AUFHÄUSER LAMPE PRIVATBANK:
"Bei der Gesamtinflationsrate ist ein neuer Inflationsgipfel erreicht, und das, trotz eines kräftig dämpfenden Basiseffektes aus dem Vorjahr. Es ist weiterhin viel zu viel Druck in der Inflationspipeline. Somit bleibt das Risiko hoch, dass dies nicht der letzte Gipfel in diesem Jahr war. Ein kleiner Lichtblick ist, dass die Kerninflationsrate zum dritten Mal in Folge leicht gesunken ist. Sie ist mit 5,9 Prozent aber immer noch viel zu hoch, sodass die US-Notenbank ihr Leitzinsband am 27. Juli erneut kräftig erhöhen wird."
rtr