Von Reuters befragte Ökonomen hingegen hatten sogar mit 650.000 gerechnet - nach einem Jobaufbau von nur 278.000 im März. Die Arbeitslosenquote sank zugleich von 6,1 auf 5,8 Prozent und damit etwas stärker als erwartet.
"Der Anstieg der Beschäftigung blieb das zweite Mal hinter den hochgesteckten Erwartungen zurück", sagte Ökonom Dirk Chlench von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Die durch Impffortschritte und sinkende Corona-Neuinfektionen ermöglichte Öffnung der Wirtschaft sorgte vor allem bei den Dienstleistern für neue Jobs - etwa im Freizeit- und Gastgewerbe. Dennoch fehlen immer noch 7,6 Millionen Arbeitsplätze gemessen am Vor-Corona-Niveau.
SO VIELE FREIE STELLEN WIE NOCH NIE
Dabei läuft es in der weltgrößten Volkswirtschaft konjunkturell wieder rund: Der Industriestaaten-Organisation OECD zufolge wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um kräftige 6,9 Prozent wachsen, 2022 um weitere 3,6 Prozent. "Steigende Löhne, in Kombination mit staatlichen Transfers und den angesammelten Ersparnissen der Haushalte, werden den Konsum ankurbeln", so die OECD.
Unternehmensverbände sagen allerdings, dass die umfangreichen staatlichen Hilfen so manchen Arbeitslosen von der Jobsuche abhält. Aktuell gibt es 8,1 Millionen offene Stellen - so viele wie nie zuvor. Die republikanischen Gouverneure in 25 Bundesstaaten - darunter Florida und Texas - wollen deshalb ab nächsten Samstag die von der Bundesregierung finanzierten Arbeitslosenprogramme auslaufen lassen. Zu den Leistungen, die nun vorzeitig beendet werden, gehört ein wöchentlicher Zuschuss von 300 Dollar.
Die US-Notenbank um Fed-Chef Jerome Powell will ihre lockere Geldpolitik fortsetzen, bis spürbare weitere Fortschritte auf dem Weg zu Vollbeschäftigung und Preisstabilität erreicht sind. "Bis die Fed substanzielle Fortschritte bei ihrem Beschäftigungsziel feststellt, dürfte es noch dauern", sagte Ökonom Bastian Hepperle vom Bankhaus Lampe.
rtr