Die chinesischen Firmen Vancamel und Tintbright wählten einen recht ungewöhnlichen Weg an die deutsche Börse. Als reine Listings ohne Kapitalerhöhung lockten sie mit vergleichsweise hohen Dividenden und dicken Bargeldkonten. BÖRSE ONLINE blieb trotz der attraktiven Bewertung skeptisch und setzte Tintbright (Ausgabe 31/2014) und VanCamel (37/2014) auf die schwarze Liste.
Unser Argument: Wenn etwas an der Börse zu schön ist, um wahr zu sein, ist es meistens auch nicht wahr. Unsere Skepsis war berechtigt, die Kurse haben seither weit mehr als die Hälfte an Wert verloren. Dass bei dem Textilhersteller Tintbright jüngst sowohl der Finanzvorstand als auch die beiden Aufsichtsratsvorsitzenden ihre Ämter niederlegten, bekräftigt unsere negative Meinung. Auch beim Modelabel Vancamel ist der Aufsichtsratschef zurückgetreten. Die Aktionäre hingegen steuern auf einen Totalverlust zu. Rette sich, wer kann!
RED