Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat sich ein Bieter-Konsortium, zu denen die Investmentfirmen Brookfield und Global Infrastructure Partners (GIP) gehören, an den Mehrheitseigner Vodafone gewandt und wolle Vantage Towers mit einem Aufschlag auf die aktuelle Bewertung von gut 15 Milliarden Euro übernehmen. Vodafone, die über 80 Prozent der Anteile an Vantage Towers halten, prüfe die Vorschläge derzeit. Die ungenannten Insider berichteten, dass noch keine Entscheidung getroffen wurde.
Die Briten bevorzugten in den vergangenen Wochen allerdings eine große Fusion in der Branche: Demnach sollten die Funkturm-Sparten der Deutschen Telekom und Orange mit Vantage Towers zusammengelegt werden. Ein Sprecher der Telekom sagte am Freitag, man prüfe derzeit strategische Optionen für sein Infrastruktur-Geschäft, ohne konkreter zu werden. Vor gut zwei Wochen hieß es laut Reuters, die Telekom nehme Gebote für ihre Funkturm-Sparte entgegen.
Analysten stufen die Aktie von Vantage Towers als Halteposition ein. Die Privatbank Berenberg etwa sieht ein Kursziel von 33 Euro. Die Vodafone-Funkturm-Tochter brauche wohl eine Übernahme, um bewertungstechnisch den Durchbruch zu schaffen, schrieb Analyst Usman Ghazi in einer aktuellen Studie.
Einschätzung zur Aktie von Vantage Towers
Die neuen Übernahmegerüchte sorgen am Freitag-Vormittag für einen Kurssprung der Aktien von Vantage Towers auf das neue Allzeithoch bei 33,59 Euro. Sollte es zu einem Übernahmekampf kommen, sind weitere Kursgewinne wahrscheinlich. Engagierte Anleger halten ihre Papiere, setzen sich jedoch zur Absicherung ihrer Gewinne persönliche Stop-Loss-Marken.
mmr mit rtr, dpa-AFX