Die Eurogruppe sei nicht "das Forum, Positionen und Vorschläge zu präsentieren, die zuvor nicht auf unterer Verhandlungsebene diskutiert und verhandelt worden sind". Varoufakis bekräftigte aber, Griechenland stehe "jederzeit bereit, eine umfassende Lösung mit unserer Partnern zu finden". Voraussetzung sei, dass die Vertreter von Europäischer Zentralbank (EZB), Internationalem Währungsfonds (IWF) und EU "mit einem klaren, harten Mandat an den Verhandlungstisch kommen".

Am Wochenende in Brüssel, als die Verhandlungen ohne Ergebnis abgebrochen wurden, sei dies nicht so gewesen, sagte Varoufakis. "Die Vertreter der Gläubiger-Institutionen sagten uns, sie hätten nicht das Mandat zu tiefgreifenden Verhandlungen über unsere Vorschläge und Maßnahmen zur Lösung der Schuldenkrise." Dies sei der Grund dafür gewesen, dass es kein Ergebnis gegeben habe. Nach Angaben der EU-Kommission waren dagegen die Differenzen zu groß und es gab zu wenig Bewegung auf griechischer Seite.

Aus Sicht der EU-Kommission ergibt eine Wiederaufnahme der Gespräche nur Sinn, wenn die griechische Seite neue Vorschläge unterbreitet. Am Donnerstag machen sich die Euro-Finanzminister erneut auf die Suche nach einem Kompromiss. Die wohl allerletzte Chance für Verhandlungen dürfte ein EU-Gipfel kommende Woche Donnerstag und Freitag sein.

Reuters