Mancher Versicherungsschutz ist gesetzlich vorgeschrieben: Für Angestellte sind es Renten-, Arbeitslosen-, Unfall-, Kranken- und Pflegeversicherung, für Autofahrer die Kfz-Haftpflicht. Daneben gibt es eine Reihe von Policen, die freiwillig sind, aber unbedingt abgeschlossen werden sollten - zumindest unter bestimmten Lebensumständen. Denn sie greifen bei Ereignissen, die finanziell existenzbedrohend sein könnten.

Generell äußerst empfehlenswert ist eine private Haftpflichtversicherung, die einspringt, wenn einem Dritten ein Schaden entsteht. Kann doch eine winzige Unachtsamkeit etwa im Straßenverkehr Millionenschäden zur Folge haben und die Existenz des Verursachers ruinieren. Wer ins Ausland reist, sollte eine entsprechende Police abschließen - es sei denn, er kann eine möglicherweise sechsstellige Eurosumme für einen Krankenrücktransport problemlos selbst tragen.

Eine andere oft unterschätzte Gefahr ist die Berufsunfähigkeit. Statistisch gesehen, erleidet jeder Fünfte im Laufe seines Erwerbslebens zeitweise oder dauerhaft dieses Schicksal. Insbesondere für junge Eltern naheliegend ist eine Risikolebenspolice, die im Todesfall bei Angehörigen das fehlende Einkommen ausgleicht. In puncto Kinder ist über spezielle Unfall- oder Invaliditätsversicherungen nachzudenken. Erstere Kontrakte gelten nur für Behinderungen nach einem Unfall, zweitere auch bei Krankheiten als Ursache. Senioren können ebenfalls über eine Unfallversicherung nachdenken.

Ein Muss für Immobilienbesitzer ist eine Wohngebäudeversicherung, die Reparaturen oder gar einen Neubau bezahlt, wenn ein Haus beispielsweise durch Feuer oder Sturm beschädigt wurde. Andererseits ist Schutz des Hausrats unnötig, wenn die Einrichtung - wie bei vielen jungen Leuten üblich - von Ikea oder anderen Billiganbietern stammt.

Unter Fachleuten umstritten ist die Notwendigkeit von Policen für Rechtsschutz, Zahnzusatz und private Pflege. Einigkeit besteht hingegen, dass Verträge absolut verzichtbar sind, die nur geringe Schäden abdecken, etwa für Reisegepäck, Glasbruch oder Handy.

Auf den folgenden Seiten: Die wichtigsten Policen für jede Lebenslage



Erklärung: Hoher Bedarf: +++; Mittlerer Bedarf: ++; Geringer Bedarf: +; Kein Bedarf: o

Versicherungsart: Auslandsreisekranken

Berufseinsteiger und junge Singles: +++

Paare mit Kindern/Alleinerziehende: +++

Paare ohne Kinder: +++

Senioren/Rentner: +++



Versicherungsart: Berufsunfähigkeit

Berufseinsteiger und junge Singles: +++

Paare mit Kindern/Alleinerziehende: +++

Paare ohne Kinder: +++

Senioren/Rentner: o



Versicherungsart: Hausrat

Berufseinsteiger und junge Singles: +

Paare mit Kindern/Alleinerziehende: ++

Paare ohne Kinder: ++

Senioren/Rentner: ++



Versicherungsart: Kinderinvalidität

Berufseinsteiger und junge Singles: o

Paare mit Kindern/Alleinerziehende: ++

Paare ohne Kinder: o

Senioren/Rentner: o



Versicherungsart: Private Haftpflicht

Berufseinsteiger und junge Singles: +++

Paare mit Kindern/Alleinerziehende: +++

Paare ohne Kinder: +++

Senioren/Rentner: +++



Versicherungsart: Risikoleben

Berufseinsteiger und junge Singles: o

Paare mit Kindern/Alleinerziehende: +++

Paare ohne Kinder: ++

Senioren/Rentner: +



Versicherungsart: Unfall

Berufseinsteiger und junge Singles: +

Paare mit Kindern/Alleinerziehende:++

Paare ohne Kinder: +

Senioren/Rentner: ++



Versicherungsart: Wohngebäude

Berufseinsteiger und junge Singles: +++

Paare mit Kindern/Alleinerziehende: +++

Paare ohne Kinder: +++

Senioren/Rentner: +++