Angenommen, ein Bürokaufmann mit Geburtsjahr 1981 schließt jetzt einen Berufsunfähigkeitsschutz über eine monatliche Rente von 1500 Euro ab. Er spart bei einer Rückdatierung auf den 1. Dezember 2014 jährlich 77,28 Euro. Über eine Vertragslaufzeit von 36 Jahren gerechnet, summiert sich das auf 2782,08 Euro. Allerdings bieten nicht alle Versicherer diese Möglichkeit an. Weiteres Problem: Bei der Kalkulation ist nicht einbezogen, dass für den Zeitraum zwischen tatsächlichem und fiktivem Vertragsabschluss Prämien fällig sind. Ob sich das Rückdatieren angesichts dieser Kosten noch auszahlt, muss sich im Einzelfall zeigen.
Eine weitere Möglichkeit, durch ein geändertes Datum zu sparen, gibt es bei Kfz-Policen. Hier liegt es allerdings nicht am Alter des Kunden, sondern an der Schadenfreiheitsklasse. Hintergrund: Versicherungsnehmer müssen mindestens ein Kalenderjahr unfallfrei fahren, um in eine günstigere Kategorie aufzurücken. Die Verträge laufen üblicherweise vom 1. Januar bis 31. Dezember. Somit müsste, wer nach dem 1. Januar einen Kontrakt abgeschlossen hat, auch im folgenden Jahr in seiner Schadenfreiheitsklasse verbleiben. Häufig lohnt es sich deshalb, die Police auf den 1. Januar rückzudatieren, um im folgenden Jahr von einer günstigeren Einstufung zu profitieren. Doch auch hier sollte man die Prämien für die zusätzlichen Monate berücksichtigen.