"Das muss die Regierung von Boris Johnson selber entscheiden", sagte sie am Freitag im Deutschlandfunk. "Wir sind hier in der stärkeren Position. Wir haben einen gewaltigen Binnenmarkt. Und es ist im Interesse der Briten, an diesem Binnenmarkt teilzunehmen." Die EU-Kommission sei verhandlungsbereit.

Dies gelte auch ungeachtet der Infizierung von EU-Chefunterhändler Michel Barnier mit dem Coronavirus. "Michel Barnier ist ohne jegliche Symptome", sagte von der Leyen. "Er ist zu Hause." Es werde inzwischen viel mit Videokonferenzen gearbeitet. "Das funktioniert."

Die Gespräche stehen unter enormem Zeitdruck. Denn Großbritannien, das am 31. Januar aus der EU ausgetreten ist, hat sich eine Frist bis Jahresende gesetzt, um einen Vertrag über die künftigen Beziehungen mit der EU auszuhandeln. Gelingt dies nicht, ist mit dem Königreich nur noch Handel auf der Basis der sehr allgemeinen WTO-Regeln möglich. Bisher gelten für das Land immer noch die Binnenmarktregeln und der freie Zugang zum EU-Markt.

rtr