Er bestätigte damit einen Bericht von NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung". Wie sich aus den Ermittlungen bei VW ergebe, sei diese Aufforderung teilweise befolgt worden. Es gebe daher einen Anfangsverdacht der versuchten Strafvereitelung und der Urkundenunterdrückung.

Nach dem Bericht von NDR, WDR und "SZ" handelt es sich bei dem Beschuldigten um einen hochrangigen VW-Juristen, der mit Rechtsfragen der Produktsicherheit in den USA befasst war. Die Aufforderung zur Aktenbeseitigung soll etwa eine Woche gegolten haben. Dann sei von der VW-Rechtsabteilung des Unternehmens ein "litigation hold" verschickt worden, eine Aufforderung nach US-Recht, Daten für einen eventuellen Prozess zu sichern. Anfang September wurden die US-Behörden dann über den Betrug informiert. Ein Konzernsprecher sagte auf Anfrage von Reuters, man äußere sich nicht zu laufenden Ermittlungen.

Der Staatsanwaltschaft zufolge soll der jetzt Beschuldigte die Datenlöschung im August 2015 veranlasst haben, also kurz vor Bekanntwerden der Manipulation von Dieselabgaswerten in den USA. Daten wurden nach den bisherigen Ermittlungsergebnissen zum Teil auf Speichersticks ausgelagert, wie Ziehe weiter erklärte. Die Sticks seien inzwischen mindestens zum Teil wieder zurückgegeben worden. "Wir gehen bislang von keinem größeren Datenverlust aus, der die Ermittlungen maßgeblich behindern oder verzögern könnte", ergänzte er. Deswegen werde auch nur wegen versuchter Strafvereitelung ermittelt.