Vor einem Jahr stand auf dieser Basis noch ein Gewinn von 1,47 Milliarden Euro zu Buche. Im dritten Quartal allein erwirtschaftete Traton einen operativen Gewinn von 160 Millionen Euro. Sondereffekte von 50 Millionen Euro sind darin bereits enthalten. Die renditeschwache Münchner Tochter MAN, die den Konzern im ersten Halbjahr in die roten Zahlen gezogen hatte, verhandelt mit der Belegschaft über den Abbau von mehr als 9000 Stellen.
Die Pandemie habe zwar immer noch erhebliche Auswirkungen auf das Geschäft, dennoch habe sich der Markt schneller erholt als gedacht, erklärte das im SDax notierte Unternehmen. Die ersten Kosteneinsparungen hätten sich bereits ausgewirkt. Der Umsatz lag nach neun Monaten nach vorläufigen Zahlen mit 15,7 Milliarden Euro um 21 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im dritten Quartal erwirtschaftete Traton 5,7 Milliarden Euro. Die Zahlen lägen teilweise deutlich über den Erwartungen der Analysten.
Im Gesamtjahr dürfte damit ein bereinigter operativer Gewinn zu Buche stehen. Traton erwarte "auch für den Rest des Jahres einen positiven Einfluss auf das Gesamtergebnis", hieß es in der Mitteilung. Die VW-Tochter wolle spätestens am 10. November eine neue Prognose für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlichen. Die Coronakrise hatte die alte Prognose schon im März zur Makulatur gemacht.
Ende der vergangenen Woche hatte sich Traton mit dem US-Konkurrenten Navistar auf eine Übernahme für gut 3,7 Milliarden Dollar geeinigt.
rtr