15.30 Uhr - Die CDU wird nach Angaben von Generalsekretär Paul Ziemiak mit einem zehnköpfiges Team in die Sondierungen mit FDP und Grünen gehen. Dazu gehören Parteichef Armin Laschet, er selbst, Fraktionschef Ralph Brinkhaus, der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, dessen sachsen-anhaltinischer Kollege Reiner Haseloff, der schleswig-holsteinische Regierungschef Daniel Günther, der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl, die Parteivizes Julia Klöckner und Sylvia Breher sowie Gesundheitsminister Jens Spahn.

15.15 Uhr - Die Union wird nach Angaben von CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak am Dienstag auch mit den Grünen sondieren. Am Sonntagabend soll es Sondierungen mit der FDP geben.

14.35 Uhr - FDP-Chef Christian Lindner nimmt die steigende Inflation in Deutschland zum Anlass, für das Wahlprogramm seiner Partei zu werben. "Die höchste #Teuerungsrate seit 1993 ist ein weiterer Anlass, die Entlastung der Mitte der Gesellschaft und die Rückkehr zu soliden Staatsfinanzen im Blick zu behalten", schreibt Lindner auf Twitter.

14.08 Uhr - Die FDP geht mit einem zehnköpfigen Team in die Vor-Sondierung: Partei- und Fraktionschef Christian Lindner, Partei-Vize Johannes Vogel, Partei-Vize Nicola Beer, Generalsekretär Volker Wissing, der Erste Parlamentarische Geschäftsführer Marco Buschmann, die Parlamentarische Geschäftsführerin Bettina Stark-Watzinger, Fraktions-Vize Michael Theurer, die Vorsitzende von Sachsen-Anhalt Lydia Hüskens, Bundesschatzmeister Harald Christ und der Europa-Abgeordnete Moritz Körner. Körner wird sich nach Parteiangaben zurückziehen, wenn Partei-Vize Wolfgang Kubicki nach einer kleineren Operation wieder genesen ist.

13.45 Uhr - Der Vorstand der Grünen-Bundestagsfraktion bleibt übergangsweise im Amt. Das sagt Co-Fraktionschef Anton Hofreiter nach der konstituierenden Sitzung der neuen, deutlich größeren Fraktion. Die Bildung einer neuen Koalition soll abgewartet werden. "Wir bereiten uns jetzt auf Sondierungen vor."

13.35 Uhr - "Wir sprechen mit allen", sagt Grünen-Co-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt im Bundestag. Mit der Union gebe es allerdings noch keinen Termin für nächste Woche. Und die Übereinstimmung mit der SPD sei größer. Am Freitag werde zunächst in größerer Runde alleine mit der FDP über Inhalte gesprochen. Die Sondierungen sollten sich nicht zu lange hinziehen. Das sei der Wunsch aller Beteiligten. Co-Fraktionschef Anton Hofreiter ergänzt, am Freitag würden für beide Seiten in etwa zehn Perosonen vor Ort sein. Mit der FDP gebe es Schnittmengen bei den Themen Digitalisierung, Bildung, Bürgerrechte und Investitionen, Probleme aber bei Steuern.

12.40 Uhr - Die CSU hat für die Gespräche mit der FDP am Sonntagabend und den Grünen am Montag ein fünfköpfiges Sondierungsteam benannt. Dazu gehören nach Informationen von Reuters aus Parteikreisen CSU-Chef Markus Söder, CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt, Generalsekretär Markus Blume, der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Stefan Müller, sowie die bisherige Digital-Staatsministerin Dorothee Bär. Zuerst hatte die "Welt" über das Team berichtet. Die CDU hat noch kein Team benannt.

11.55 Uhr - Das CDU-Präsidium kommt nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters am Mittag zu einer kurzfristig angesetzten Schalte zusammen. Dabei solle die aktuelle Lage beraten werden, heißt es in Parteikreisen. Zuvor war bekannt geworden, dass CDU, CSU und FDP am Sonntagabend ein erstes Sondierungsgespräch führen und es Anfang kommender Woche auch Gespräche mit den Grünen geben soll.

10.20 Uhr - Die Parteivorsitzenden von CDU, CSU und FDP werden nach Angaben aus der Union am Sonntagabend erstmals sondieren. Das hätten die Parteichefs am Mittwochabend vereinbart. Die Teilnehmer der Delegationen würden heute festgelegt. Auch mit den Grünen seien Gespräche zum Wochenbeginn vereinbart.

08.20 Uhr - Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, hat für eine Ampel-Koalition geworben. "Es gibt jetzt die Chance für einen neuen Aufbruch", sagte der 45-Jährige im ARD Morgenmagazin. Mit Blick auf die Vorgespräche von Grünen und FDP betonte er: "Wenn sich Liberale und Grüne gut verstehen, finde ich das prima. Wir wollen auch eine Koalition auf Augenhöhe." Alle seien gleich viel wert. "Das wird sich dann in den Koalitionsverhandlungen, die natürlich auch vertrauensbildende Maßnahmen sind, auch abbilden."

07.40 Uhr - CDU-Vizechef Jens Spahn hat für eine Jamaika-Koalition mit Grünen und FDP geworben. "Ich bin der festen Überzeugung, eine bürgerlich, ökologisch, liberale Regierung wäre für unser Land besser als eine Ampel auch in der Frage, welche Themen sie zusammenführen kann", sagt der Bundesgesundheitsminister im Deutschlandfunk. Er erwarte, dass erste Gespräche zeitnah geführt würden. "Sie werden jetzt rund um das Wochenende stattfinden und stattfinden müssen." Bis Mitte Oktober sollten die Sondierungen dann zu einem Ende geführt werden. FDP-Generalsekretär Volker Wissing hatte im ZDF erklärt, die FDP habe einen Gesprächstermin am Samstag angeboten, der aber aus Gründen bei der Union wohl nicht stattfinden könne.

04.11 Uhr - Der Bund der Steuerzahler warnt vor Beginn möglicher Koalitionssondierungen, die finanziellen Möglichkeiten der kommenden Bundesregierung nicht zu überschätzen. "Wegen der hohen Pandemiekosten ist der finanzielle Spielraum der nächsten Regierung sehr bescheiden", sagt der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Rainer Holznagel, der Zeitung "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstagausgabe). Für künftig höhere Einnahmen sollte nicht auf Steuererhöhungen, sondern auf Steuererleichterungen gesetzt werden, um die Konjunktur dauerhaft anzukurbeln.

04.07 Uhr - Die SPD fordert Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet auf, das Ergebnis der Bundestagswahl als Wahlniederlage von CDU und CSU einzuräumen und anzuerkennen. "Dass Armin Laschet es bis zum heutigen Tag nicht fertig bringt, die Total-Abfuhr der Wähler anzuerkennen, sondern stattdessen verbissen um jeden Millimeter Macht feilscht, ist ein beschämendes Armutszeugnis für ihn und die ihn tragenden Parteien CDU und CSU", sagt der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans der Zeitung "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstagausgabe). Die Wählerinnen und Wähler hätten unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, wen sie als Nachfolger von Kanzlerin Angela Merkel wollten und wen nicht.

01.25 Uhr - Angesichts der Sondierungsgespräche zwischen FDP und Grünen appellieren Sozialverbände an die Parteien, mehr für bessere Bildung und gegen Kinderarmut zu tun. "Wir brauchen jetzt einen Weckruf für bessere und gerechtere Bildung. Sie ist der Schlüssel zu mehr Gerechtigkeit - und zu einem stabilen, fairen Sozialversicherungssystem", sagt die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, den Zeitungen Funke Mediengruppe. Sie forderte Grüne und FDP auf, in einem Koalitionsvertrag auf einem 100-Tage-Maßnahmepaket zu bestehen, "das eine echte Bildungsinitiative auf den Weg bringt: Kindergrundsicherung, flächendeckende Ganztagsbeschulung und Schulen, die personell wie finanziell so ausgestattet sind, dass sie allen Kindern unabhängig von ihrem Elternhaus beste Startbedingungen für lebenslanges Lernen mitgeben." Der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerk, Thomas Krüger, erwartet von der neuen Regierung einen "Aufbruch in ein kindgerechtes Deutschland". Dazu gehörten neben nachhaltiger Klimapolitik und Digitalisierung auch "eine ehrgeizige Sozialpolitik, die vor allem die Bekämpfung der Kinderarmut vorantreibt und eine bessere rechtliche Absicherung der Kinderrechte in Deutschland".

01.00 Uhr - Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt spricht sich klar gegen ein Jamaika-Bündnis mit der Union aus. "Ich sehe im Moment nicht, dass man die Union für sondierungsfähig halten könnte, geschweige denn für regierungsfähig", sagt sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagausgabe). Zwar sei sie immer der Meinung, dass man unter den demokratischen Parteien keine Option ausschließen sollte. Aber beim Blick auf den Zustand der CDU sehe sie aktuell nicht, wie eine Koalition mit CDU und CSU gehen solle. "Der ganze Laden ist offensichtlich null vorbereitet auf die Zeit nach Merkel."

rtr