Die Aktienbörsen sind seit Tagen sehr schwach, trotz der Zinssenkung der US-Notenbank Fed am Donnerstag. Derzeit verschärft sich der Handelskrieg zwischen den USA und China mit großen Gefahren für die Weltwirtschaft. Bleibt der US-Präsident weiter auf Eskalationskurs, könnte es am Markt durchaus zu einem größeren Crash kommen. Darauf deutet etwa der stetig steigende Goldpreis hin. Das Edelmetall kostet nun so viel wie seit mehr als fünf Jahren nicht mehr. Auch der Kurs der Kryptowährung Bitcoin könnte als Indikator dienen. Der Bitcoin wird von einigen als Mittel zur Wertspeicherung gesehen, damit ähnlich zum Gold. Der zuletzt unterbrochene Höhenflug des Bitcoin-Kurses nimmt wieder Fahrt auf. Im Chart unten sind die Kursveränderungen der vergangenen fünf Tage übereinandergelegt. Während der Bitcoin einen großen Zuwachs von 22 Prozent verbuchen kann, liegt der S&P 500 mit 2,7 Prozent im Minus, der DAX sogar mit 3,7 Prozent.

Quelle: coin-stars.de

Charttechnisch hat sich die Situation beim Bitcoin wieder deutlich verbessert. Der Preis liegt erneut über der 50-Tageslinie und nimmt Fahrt auf in Richtung der Jahreshöchststände, die bei 13.600 US-Dollar liegen.

Im Mai 2020 findet dann das Bitcoin-Halving statt. Der Litecoin zeigte in den Monaten vor dem Halving eine enorme Outperformance. Dies könnte auch beim Bitcoin schon im Laufe des zweiten Halbjahres zum Tragen kommen. Jedenfalls werden durch die schwachen Aktienbörsen viele Anleger daran erinnert, dass der Bitcoin eine Alternative sein kann. Derzeit ist wieder verstärkt von Bitcoin und seinem Kursanstieg die Rede. Nun könnten also immer mehr Aktienanleger ihre Skepsis gegenüber dem Kryptomarkt ablegen und einsteigen.

Die sogenannten Altcoins hinken am Montag dem fulminanten Bitcoin-Anstieg hinterher, mit Ausnahme des Litecoins. Dieser zeigt von den Top20-Coins die beste Performance mit einem Plus von über 10 Prozent. Grund: Das Halving am Montagvormittag. In den vergangenen Tagen war Litecoin allerdings relativ schwach. Auch direkt vor dem Halving war trotz des festen Bitcoin-Preises Zurückhaltung zu spüren. Danach trieben Trader den Preis kurzfristig aber um 15 Prozent in die Höhe, bevor er wieder etwas abbröckelte.