"Der fallende Euro-Kurs trägt dazu bei, dass die Exporterwartungen steigen. Die Zinserhöhung der Fed wirkt sich dadurch mittelbar auf das Geschäftsklima aus."

Die US-Notenbank (Fed) hat die Zinsen nach langem Zögern erhöht und will nächstes Jahr die Gangart verschärfen. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im Dezember auf 111,0 Punkte nach 110,4 Zählern im Vormonat und erreichte damit den höchsten Stand seit fast zwei Jahren. Im aktuellen Geschäftsklimaindex wirkt sich die Fed-Entscheidung vom 14. Dezember allerdings nur teilweise aus, da viele Unternehmen die Umfrage bereits vorher beantworteten. Neben den guten Aussichten für den internationalen Verkauf deutscher Waren hebt Wohlrabe zufolge auch die weiterhin gute Nachfrage der heimischen Kundschaft die Stimmung.

Viele Experten befürchten, dass Trump - wie im Wahlkampf angekündigt - mit höheren Importzöllen einen Handelskrieg vom Zaun brechen und damit die Weltkonjunktur beschädigen könnte. Rund zehn Prozent der deutschen Exporte gehen in die weltgrößte Volkswirtschaft. "Trump sorgt weiterhin nicht für Verunsicherung", sagte Wohlrabe nun. "Die Unternehmen warten offenbar ab, welche Ankündigungen Trump tatsächlich wahr macht." Trump wird am 20. Januar vereidigt.

rtr