THOMAS GITZEL, VP BANK, LIECHTENSTEIN:



"Die vom ZEW befragten Finanzmarktanalysten dürften vor dem Hintergrund der jüngsten Börsenturbulenzen in China pessimistischer gestimmt sein. Konjunkturumfragen, bei denen Unternehmen direkt befragt werden, zeichneten hingegen zuletzt ein optimistischeres Bild. Die Vermutung liegt also nahe, dass die Stimmung schlechter ist als die Lage. Der Rückgang sollte deshalb nicht überinterpretiert werden.

Deutschland wird im derzeitigen Umfeld keine Wachstumswunder vollbringen können, doch ein deutlicher Wachstumseinbruch ist auf der anderen Seite auch nicht zu erwarten. Die Zinsen sind tief, der Euro ist schwach und die Arbeitnehmer können sich über deutliche Lohnzuwächse freuen. Die Binnenkonjunktur verfügt also über genug Nahrung, um die deutsche Wirtschaft zu stützen."

ULRICH WORTBERG, HELABA:



"Der deutliche Rückgang des Erwartungssaldos überrascht und er wird nur zu einem kleinen Teil durch die robuste Lageeinschätzung relativiert. Insofern ergibt sich für den Ifo-Geschäftsklimaindex eine negative Indikation."

Reuters