MARTIN MORYSON, CHEFVOLKSWIRT SAL. OPPENHEIM:



"Das hohe Maß an Unsicherheit, das von der Trump-Regierung ausgeht, wirkt sich derzeit offenbar nicht negativ auf die Konjunktur aus. Die Konjunktur läuft: Der reale Konsum dürfte im Jahresverlauf mit Raten von etwas über zwei Prozent wachsen. Diese Steigerungen bleiben aber hinter den Höchstständen, die in der Vergangenheit zu beobachten waren, zurück.

Das ist auch ein grünes Licht für die Fed, kommende Woche die Zinsen zu erhöhen. Diesen Schritt hatte Frau Yellen in der vergangenen Woche quasi angekündigt. Mit diesen guten Zahlen gibt es für die Fed keinen Grund mehr, weiter zu warten."

THOMAS GITZEL, CHEFVOLKSWIRT VP BANK:



"Es läuft weiterhin rund am US-Arbeitsmarkt. Der Stellenzuwachs liegt über den Erwartungen der Konsensprognose. Auch das Lohnwachstum setzt seinen positiven Trend fort. Eine Zinserhöhung in der kommenden Woche ist damit praktisch besiegelt. Wer aus den aktuellen Arbeitsmarktzahlen aber einen zügigeren Zinserhöhungspfad der Fed ableitet, liegt vermutlich falsch. Die US-Notenbank wird weiterhin vorsichtig vorgehen. Die Arbeitsmarktzahl ist nicht mehr die alleinige Entscheidungsgröße der Washingtoner Währungshüter.

Es gilt zu bedenken: Der Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal dürfte nicht besonders hoch ausfallen. Darüber hinaus deutet auch einiges darauf hin, dass die guten Konjunkturvorlaufindikatoren in den kommenden Monaten einen Dämpfer erleiden werden. Die fast schon übervorsichtige Janet Yellen könnte sich damit wieder aus dem Konzept bringen lassen. Aus unserer Sicht sind drei Zinsschritte im laufenden Jahr drin, mehr aber nicht."

RALF UMLAUF, HELABA:



"Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin solide und steht der avisierten Zinserhöhung seitens der Fed in der kommenden Woche nicht entgegen. Die Lohnentwicklung weist aber darauf hin, dass die bereits erhöhten Zinserwartungen korrekturanfällig sind, denn noch immer ist der Lohndruck als moderat zu bezeichnen."

rtr