CARSTEN BRZESKI, ING-DIBA-CHEFVOLKSWIRT:
"Insgesamt sorgt der Ifo-Index eher für Optimismus. Ob die Verbesserung bei den Erwartungen aber vom Wunschdenken herrührt oder von Optimismus, der auf Tatsachen beruht, bleibt abzuwarten. Eines ist sicher: Der Ifo-Index bestätigt, was andere Stimmungsindikatoren schon nahegelegt haben - die schlimmsten Alpträume einer globalen Rezession, die in den ersten Monaten des Jahren Märkte und Wirtschaft verängstigt haben, sind deutlich verschwunden."
RALF UMLAUF, HELABA:
"Der Ifo-Index zeigt sich sehr robust. Erfreulich ist insbesondere der dritte Anstieg der Geschäftserwartungen in Folge, so dass keine Wachstumszweifel entstehen. Im zweiten Quartal dürfte sich die Chance erhöht haben, dass es nur zu einer leicht verringerten Wachstumsrate kommt.
JÖRG ZEUNER, KFW-CHEFÖKONOM:
"Pünktlich zum Mai blüht auch die Stimmung in den Unternehmen auf. Zu verdanken haben wir das bessere Klima der verlässlich rund laufenden deutschen Binnenkonjunktur gepaart mit der Hoffnung, dass sich das außenwirtschaftliche Umfeld nach und nach aufhellen wird. Ich denke, diese Erwartung ist durchaus berechtigt. Doch auch die Risiken muss man sehen. Für Europa ist das in vier Wochen anstehende Brexit-Referendum ein Schlüsselereignis. Erst gestern haben wir unsere Konjunkturprognose von 1,7 Prozent für Deutschland in diesem Jahr bestätigt - allerdings explizit nur unter der Bedingung, dass die Briten in der EU bleiben wollen."
THOMAS GITZEL, VP BANK:
"Der Ifo-Geschäftsklimaindex kann im Mai deutlicher als erwartet zulegen. Von Brexit-Ängsten kann jedenfalls keine Rede sein. Das deutsche Unternehmerlager sieht der bevorstehenden Volksabstimmung in Großbritannien gelassen entgegen. Auch die Aussicht auf höhere US-Leitzinsen scheint die Unternehmer kalt zu lassen."
Reuters