FOLKER HELLMEYER, BREMER LANDESBANK:
"Man sollte nicht zu viel in diesen Rückgang hineininterpretieren. Monatliche Werte können stark schwanken. Insgesamt ist die Auftragslage weiter auf einem sehr, sehr stabilen Niveau. Hier ist keine Trendwende zum Negativen zu sehen. Allerdings steht das Risiko im Raum, dass aus den globalen Krisen auch ein Stück Entglobalisierung wird. Das würde starke Exportländer wie Deutschland treffen.
Den deutlichen Importrückgang würde ich nicht zu hoch hängen. Er ist weniger auf einen Mengeneffekt zurückzuführen als auf einen Preisrückgang. Deutschland muss viel Energie importieren, die Preise dafür sind gefallen."
ANDREAS SCHEUERLE, DEKABANK:
"Die deutschen Ausfuhren fahren Achterbahn: Auf einen guten Monat folgt ein schlechter. Betrachtet man aber die längerfristige Entwicklung, so ist der Pfad der Exporte derzeit abwärtsgeneigt. Die Probleme der Schwellenländer zeigen sich hierin. Dass im Oktober der Schaden für die Konjunktur gering bleibt, ist letztlich den stark gesunkenen Importen zu verdanken. Insgesamt ist der Start ins vierte Quartal bestenfalls gemischt ausgefallen, in jedem Fall aber schlechter als es die Stimmungsindikatoren nahegelegt haben."
Reuters