SIMONE PETER, BUNDESVORSITZENDE BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN:
"Wir nehmen die Entscheidung Joachim Gaucks mit Respekt zur Kenntnis und danken ihm für seine persönliche Integrität und klaren Worte."
VOLKER KAUDER, VORSITZENDER CDU/CSU-BUNDESTAGSFRAKTION:
"Joachim Gauck ist ein Staatsmann, der das Land immer wieder zusammenführt, der aber auch unserer Nation eine Richtung weist.
Die Diskussion über die Nachfolge sollten alle politischen Parteien mit Ruhe und Bedacht führen. Dies gebietet der Respekt vor dem höchsten deutschen Staatsamt, das Joachim Gauck gegenwärtig in so hervorragender Art und Weise ausfüllt."
STANISLAW TILLICH (CDU), BUNDESRATSPRÄSIDENT:
"Joachim Gauck ist ein Präsident der richtigen Worte: Als den Menschen zugewandtes, redegewandtes und für die Nation und ihre Lage sensibles Staatsoberhaupt, hat er dem Amt Würde und den Bürgern Orientierung und Optimismus gegeben. Es ist schade, dass er dies ab dem kommenden Jahr nicht mehr als Bundespräsident tun wird. Aber seine persönliche Entscheidung ist verständlich und sie gilt es zu respektieren."
HANNELORE KRAFT (SPD), NRW-MINISTERPRÄSIDENTIN:
"Joachim Gauck ist ein kraftvoller Bundespräsident, der sein Amt mit Würde und Menschlichkeit ausfüllt und lebt. Auch als Bundespräsident ist er nah bei den Menschen. Er ist stets Mahner und Streiter für eine Stärkung der Demokratie und des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Seine persönliche Entscheidung, auf eine zweite Amtszeit zu verzichten, verdient Respekt, auch wenn ich sie bedauere."
THOMAS OPPERMANN, VORSITZENDER DER SPD-BUNDESTAGSFRAKTION:
"Ich bedaure und respektiere die Entscheidung von Joachim Gauck. Joachim Gauck ist ein hervorragender Bundespräsident.
Weder die SPD noch die Union hat eine Mehrheit in der Bundesversammlung. Deshalb müssen jetzt in Ruhe und mit dem notwendigen Respekt vor dem Amt Gespräche mit allen Beteiligten geführt werden. Wir leben in komplizierten Zeiten. Angesichts der Herausforderungen durch die Globalisierung, der Flüchtlingssituation und der Krise Europas muss auch der nächste Bundespräsident oder die nächste Bundespräsidentin den Menschen Orientierung geben und Brücken bauen."
HORST SEEHOFER, CSU-CHEF UND BAYERISCHER MINISTERPRÄSIDENT:
"Die CSU respektiert die Entscheidung des Bundespräsidenten und bedauert sie. Joachim Gauck hat eine herausragende Arbeit für unser Land geleistet. Er hat den Menschen Orientierung gegeben und sie zusammengeführt. Dafür danke ich ihm.
Die CSU wird in aller Ruhe mit Vernunft und Disziplin die Nachfolgefrage behandeln. Zu einem hektischen Übereifer besteht kein Anlass."
KATJA KIPPING, PARTEIVORSITZENDE DIE LINKE:
"Die Entscheidung von Bundespräsident Joachim Gauck auf eine zweite Amtsperiode zu verzichten, stößt ein Fenster in diesem Land auf. Wir als Die Linke werden uns für eine parteiübergreifende Kandidatur im Zeichen von sozialer Gerechtigkeit und Weltoffenheit einsetzen. Gerade in diesen Zeiten brauchen wir zudem eine Person, die außenpolitisch versöhnliche Töne anschlägt. Wir stehen zu einer Verständigung über eine gemeinsame Kandidatur in diesem Sinne bereit."
HEIKO MAAS (SPD), BUNDESJUSTIZMINISTER:
"Gauck hat mit hoher moralischer Integrität dem Amt des Bundespräsidenten seine Würde zurück gegeben."
MANUELA SCHWESIG (SPD), BUNDESFAMILIENMINISTERIN:
"Joachim Gauck ist ein sehr guter und äußerst bürgernaher Bundespräsident, der in der Bevölkerung große Sympathie genießt. Ich persönlich finde es schade, dass er 2017 nicht noch einmal antritt, aber ich habe Verständnis und großen Respekt für seine Entscheidung. Ich bin sicher, dass er die kommenden acht Monate weiterhin das Bild Deutschlands maßgeblich prägen wird - so, wie er es auch bisher getan hat."
RENATE KÜNAST, GRÜNE BUNDESTAGSABGEORDNETE:
"Hier schon mal herzlichen Dank für seine Arbeit. Er hat dem Amt auch Würde zurückgegeben."
CHRISTIAN LINDNER, FDP-VORSITZENDER:
"Eine zweite Amtszeit von Herrn Gauck wäre mein Wunsch gewesen. Es geht jetzt nicht nur um eine vertrauenswürdige Persönlichkeit, sondern in politisch bewegten Zeiten auch um ein angemessenes Verfahren. Die taktische Nennung von tausend Namen bringt da nichts."
REINER HASELOFF (CDU), MINISTERPRÄSIDENT SACHSEN-ANHALT:
"Für uns als Ostdeutsche war er auch ein Zeichen dafür, dass die deutsche Einheit damit auch gelungen ist. Auf der anderen Seite respektiere ich seine Entscheidung. Er ist 76 Jahre alt und muss persönlich für sich sehen, ob er eine volle Wahlperiode durchstehen würde."
Reuters